Stefan Zweig veröffentlichte seinen Band mit Aufsätzen über Hölderlin, Kleist und Nietzsche zuerst 1925 als zweiten Teil seiner Essayreihe "Die Baumeister der Welt". Hatte im ersten Teil sein Interesse noch den Klassikern des epischen Erzählens Balzac, Dickens und Dostojewski gegolten, richtet sich nun sein analytischer Blick auf die großen Außenseiter der Literatur. "Alle drei", schreibt Zweig, "werden sie von einer übermächtigen, gewissermaßen überweltlichen Macht aus ihrem eigenen warmen Sein in einen vernichtenden Zyklon der Leidenschaft gejagt und enden vorzeitig in einer furchtbaren Verstörung des Geistes, einer tödlichen Trunkenheit der Sinne, in Wahnsinn oder Selbstmord. Unverbunden mit der Zeit, unverstanden von ihrer Generation, schießen sie meteorisch mit kurzem strahlenden Licht in die Nacht ihrer Sendung."