Die Ereignisse vom 11. September 2001 und der Afghanistan-Feldzug der USA haben die Aufmerksamkeit auf eine Region gelenkt, die lange als das "schwarze Loch der Erde" galt: Zentralasien. Seitdem am Kaspischen Meer in den neunziger Jahren riesige Ölvorkommen entdeckt wurden, ringen die USA, Russland, China und der Iran dort um die Kontrolle über Oelfelder und zukünftige Pipelines. Ethnische Konflikte, politische und oekonomische Interessen mischen sich auf fatale Weise - der Kampf um das Heilige Feuer hat begonnen. Von seinem Ausgang wird der Wohlstand des Westens abhängen.
Das Kaspische Meer ist zum weltpolitischen Brennpunkt geworden: Seit dem Ende der Sowjetunion wurden hier riesige Rohstoffvorkommen entdeckt, die eine Alternative zum arabischen Erdöl bilden können. Konzerne, Anrainerstaaten und Grossmächte streiten um Öllfelder und Pipeline-Routen, in der Region sind blutige Konflikte und Kriege ausgebrochen. Washington, Moskau und Peking ringen um Einfluss und schmieden Allianzen mit Diktatoren und Warlords in Zentralasien und im Kaukasus.
Lutz Kleveman beschreibt diesen Konflikt und zeichnet zugleich ein faszinierendes Porträt einer Region, die schon im 19. Jahrhundert heißumkämpft war: Damals stießen das Britische Empire und Russland im "Great Game" aufeinander. Heute ist das neue Große Spiel mit Washingtons "Krieg gegen den Terror" in eine entscheidende Phase getreten. Wie werden Russland und China auf die Stationierung amerikanischer Truppen im ehemaligen sowjetischen Herrschaftsbereich reagieren?
Der Autor besucht die Schauplätze des Konflikts und spricht mit den Playern von Moskau bis Kabul: Ölbaronen, Militärs, Diplomaten und Agenten - all jenen, die im Kampf ums Kaspische Meer Gewinner sein wollen. Eine mitreißende Reportage - und die kluge Analyse einer Krisenregion von weltpolitischer Bedeutung.
Das Kaspische Meer ist zum weltpolitischen Brennpunkt geworden: Seit dem Ende der Sowjetunion wurden hier riesige Rohstoffvorkommen entdeckt, die eine Alternative zum arabischen Erdöl bilden können. Konzerne, Anrainerstaaten und Grossmächte streiten um Öllfelder und Pipeline-Routen, in der Region sind blutige Konflikte und Kriege ausgebrochen. Washington, Moskau und Peking ringen um Einfluss und schmieden Allianzen mit Diktatoren und Warlords in Zentralasien und im Kaukasus.
Lutz Kleveman beschreibt diesen Konflikt und zeichnet zugleich ein faszinierendes Porträt einer Region, die schon im 19. Jahrhundert heißumkämpft war: Damals stießen das Britische Empire und Russland im "Great Game" aufeinander. Heute ist das neue Große Spiel mit Washingtons "Krieg gegen den Terror" in eine entscheidende Phase getreten. Wie werden Russland und China auf die Stationierung amerikanischer Truppen im ehemaligen sowjetischen Herrschaftsbereich reagieren?
Der Autor besucht die Schauplätze des Konflikts und spricht mit den Playern von Moskau bis Kabul: Ölbaronen, Militärs, Diplomaten und Agenten - all jenen, die im Kampf ums Kaspische Meer Gewinner sein wollen. Eine mitreißende Reportage - und die kluge Analyse einer Krisenregion von weltpolitischer Bedeutung.
Im schwarzen Loch
Auf dem Grund des Kaspischen Meeres und an seinen Ufern befinden sich die größten unerschlossenen Rohstoffquellen der Welt. Das ist nicht neu, aber wegen der schwindenden Vorräte an Öl und Gas von strategischer Bedeutung. Der Wettlauf um die Förderung, um Rechte und Profite hat längst begonnen. Der Autor hat die Lage analysiert und beschreibt in Reportagen das Agieren und Reagieren der Akteure.
Wettlauf ums schwarze Gold
Beteiligt am großen Geschäft sind mächtige Konzerne und mächtige Staaten wie die USA, Russland, China, aber auch Anrainerstaaten wie Iran, Afghanistan, Pakistan und die Türkei. Das Kaspische Meer liegt in Zentralasien und war zu Zeiten der Sowjetunion völlig von der Außenwelt abgeriegelt. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR machten sich acht Republiken politisch selbstständig. Beherrscht jedoch werden sie, so weist auch dieses Buch nach, von einstigen Kommunisten, Militärs und Sicherheitsleuten, die nun Demokratie spielen und sich potente westliche Partner in ihre Länder geholt haben. Bisher haben transnationale Konzerne etwa 30 Milliarden Dollar in neue Förderanlagen gesteckt. Bis 2015 sollen weitere 100 Milliarden Dollar folgen. Die Ölfirmen wissen warum: Die Produktionsstätten der Golfregion sind verstaatlicht, das rohstoffreiche Russland ist ihnen noch zu unsicher.
Spekulation
Derzeit will ein nordamerikanischer Ölkonzern eine Pipeline durch Afghanistan ziehen. Das lässt Spekulationen blühen, die bereits mit dem Feldzug der USA gegen Osama Bin Laden in Afghanistan nach dem 11. September 2001 begonnen haben. Für die zynische These, dass die Terroranschläge für die Regierenden in Washington ein willkommener Vorwand gewesen seien, um ihre militärische Präsenz in Zentralasien zu verstärken, gäbe es, so der Autor, keine Beweise. Wer sich für Geschichten hinter den Zeitungsnachrichten interessiert, erfährt hier die Hintergründe eines Gold-, pardon Ölfiebers, wie es bislang einmalig sein dürfte.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
Auf dem Grund des Kaspischen Meeres und an seinen Ufern befinden sich die größten unerschlossenen Rohstoffquellen der Welt. Das ist nicht neu, aber wegen der schwindenden Vorräte an Öl und Gas von strategischer Bedeutung. Der Wettlauf um die Förderung, um Rechte und Profite hat längst begonnen. Der Autor hat die Lage analysiert und beschreibt in Reportagen das Agieren und Reagieren der Akteure.
Wettlauf ums schwarze Gold
Beteiligt am großen Geschäft sind mächtige Konzerne und mächtige Staaten wie die USA, Russland, China, aber auch Anrainerstaaten wie Iran, Afghanistan, Pakistan und die Türkei. Das Kaspische Meer liegt in Zentralasien und war zu Zeiten der Sowjetunion völlig von der Außenwelt abgeriegelt. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR machten sich acht Republiken politisch selbstständig. Beherrscht jedoch werden sie, so weist auch dieses Buch nach, von einstigen Kommunisten, Militärs und Sicherheitsleuten, die nun Demokratie spielen und sich potente westliche Partner in ihre Länder geholt haben. Bisher haben transnationale Konzerne etwa 30 Milliarden Dollar in neue Förderanlagen gesteckt. Bis 2015 sollen weitere 100 Milliarden Dollar folgen. Die Ölfirmen wissen warum: Die Produktionsstätten der Golfregion sind verstaatlicht, das rohstoffreiche Russland ist ihnen noch zu unsicher.
Spekulation
Derzeit will ein nordamerikanischer Ölkonzern eine Pipeline durch Afghanistan ziehen. Das lässt Spekulationen blühen, die bereits mit dem Feldzug der USA gegen Osama Bin Laden in Afghanistan nach dem 11. September 2001 begonnen haben. Für die zynische These, dass die Terroranschläge für die Regierenden in Washington ein willkommener Vorwand gewesen seien, um ihre militärische Präsenz in Zentralasien zu verstärken, gäbe es, so der Autor, keine Beweise. Wer sich für Geschichten hinter den Zeitungsnachrichten interessiert, erfährt hier die Hintergründe eines Gold-, pardon Ölfiebers, wie es bislang einmalig sein dürfte.
(Mathias Voigt, literaturtest.de)
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rudolph Chimelli ist von fast allem in diesem Buch über die Region zwischen Kaukasus und Singkiang sehr angetan. Er merkt es dem Text an, dass der Autor die Gegenden, über die er schreibt, tatsächlich gesehen und mit den Menschen tatsächlich gesprochen hat. "Anständige Reportagen" sind dabei herausgekommen, lobt der Rezensent, wobei er besonders hervorhebt, dass Kleveman auch über das selten bereiste Abchasien berichtet. Der historische Teil des Buches allerdings kann sich nicht mehr auf das Wohlwollen des Rezensenten verlassen. Hier gibt es laut Chimelli einige "Ungereimtheiten", vieles erscheint ihm oft "holprig". Trotzdem meint er, dass die Leser durch die Lektüre der Reportagen des Bandes insgesamt "reich belohnt" werden.
© Perlentaucher Medien GmbH
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