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Tausende Meter unter der Meeresoberfläche erstreckt sich der größte Lebensraum der Erde: die Tiefsee. Ihre kalten und dunklen Abgründe bedecken über die Hälfte der Erdoberfläche. Lange Zeit hielt sie der Mensch für eine tote Wüste. Heute stoßen Forscher aus aller Welt dort auf Landschaften von atemberaubender Schönheit, ungezählte neue Lebewesen - und auf wertvolle Rohstoffe in rauen Mengen. Ihre Entdeckung lockt nicht nur Forscher, sondern auch Politik und Industrie. Noch ist völlig unklar, wie sich die Ausbeutung auf die kaum erforschte Tierwelt auswirkt. Sarah Zierul deckt auf, wie…mehr

Produktbeschreibung
Tausende Meter unter der Meeresoberfläche erstreckt sich der größte Lebensraum der Erde: die Tiefsee. Ihre kalten und dunklen Abgründe bedecken über die Hälfte der Erdoberfläche. Lange Zeit hielt sie der Mensch für eine tote Wüste. Heute stoßen Forscher aus aller Welt dort auf Landschaften von atemberaubender Schönheit, ungezählte neue Lebewesen - und auf wertvolle Rohstoffe in rauen Mengen. Ihre Entdeckung lockt nicht nur Forscher, sondern auch Politik und Industrie. Noch ist völlig unklar, wie sich die Ausbeutung auf die kaum erforschte Tierwelt auswirkt. Sarah Zierul deckt auf, wie Regierungen und Unternehmen ihre Hand nach der Tiefsee ausstrecken - und wo deshalb Umweltzerstörung und politische Konflikte drohen.
Autorenporträt
Sarah Zierul, M.A., hat Politikwissenschaft, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft und Pädagogik an der Universität zu Köln und der Universidad de Málaga studiert. Nach einem Redaktions-Volontariat beim NDR arbeitet sie als Journalistin und Filmemacherin in Köln und Hamburg.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 26.12.2010

Sachbuch I Das war schon sehr unheimlich, wie schnell die Bilder vom Golf von Mexiko nach dem Untergang der Bohrplattform Deepwater Horizon in diesem Jahr wieder vergessen waren. Ölverklebte Vögel, schwarze Strände, tote Fische - man sah sie bald nicht mehr. BP behauptete, 75 Prozent des Öls seien verdunstet, verbrannt, abgeschöpft oder von Chemikalien zersetzt. Umweltschützer hielten dagegen, 75 Prozent des Öls seien noch da und gefährlicher als vorher, BP habe das Öl nur mit hochgiftigen Lösungsmitteln auf den Meeresboden versenkt. Aber die kosmetische BP-Rechnung ging auf: Sobald die Strände wieder weiß waren, schien das allgemeine Bedürfnis, mehr über die langfristigen Folgen in Erfahrung bringen zu wollen, wie von selbst zu versiegen. Das könnte sich rächen: Der Untergang der Deepwater Horizon, schreibt die Fernsehjournalistin Sarah Zierul in ihrem beeindruckenden Reportagebuch "Der Kampf um die Tiefsee - Wettlauf um die Rohstoffe der Erde" (Hoffmann & Campe, 350 Seiten, 22 Euro), bot nur einen Vorgeschmack auf die Katastrophen, die uns bevorstehen. Denn am Meeresboden ist ein Goldrausch ausgebrochen wie einst im wilden Westen. Jeder greift sich, was er kriegen kann - ohne Rücksicht auf Regeln, Grenzen oder die Umwelt. Mit ihren Erdöl-, Gas-, Gold- und Silbervorkommen ist die Tiefsee die vermutlich größte Schatzkammer der Erde, was bei knapper werdenden Ressourcen an Land die Ausbeutungsambitionen nur antreibt. So geht es also auch darum, eine Welt zu retten, die wir noch gar nicht richtig kennen, in die kein Sonnenlicht dringt und die der größte Lebensraum der Erde ist: "last frontier" nennen Meeresforscher die Tiefsee. Das letzte Gebiet, das der Mensch noch nicht für sich erschlossen hat.

jia

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