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Unaufhaltsam steuern wir auf eine globale Verknappung der Rohstoffe zu, die wir für die Herstellung unserer Lebensmittel benötigen. Der simple Grund: Eine weltweit steigende Nachfrage stößt auf ein bestenfalls stagnierendes Angebot. Wolfgang Hirn ist von Nord- und Südamerika über Afrika, Asien bis nach Australien gereist, hat neuseeländische Schafzüchter, norwegische Fischer, koreanische Reisbauern und Betreiber von Acquafarmen ebenso befragt wie Rohstoffspekulanten an der Chicagoer Börse, Agrarwissenschaftler, Forscher der Agrochemie-Konzerne, aber auch die Gegner von Genfood. Er analysiert…mehr

Produktbeschreibung
Unaufhaltsam steuern wir auf eine globale Verknappung der Rohstoffe zu, die wir für die Herstellung unserer Lebensmittel benötigen. Der simple Grund: Eine weltweit steigende Nachfrage stößt auf ein bestenfalls stagnierendes Angebot.
Wolfgang Hirn ist von Nord- und Südamerika über Afrika, Asien bis nach Australien gereist, hat neuseeländische Schafzüchter, norwegische Fischer, koreanische Reisbauern und Betreiber von Acquafarmen ebenso befragt wie Rohstoffspekulanten an der Chicagoer Börse, Agrarwissenschaftler, Forscher der Agrochemie-Konzerne, aber auch die Gegner von Genfood. Er analysiert und erklärt die Zusammenhänge und zeigt innovative Lösungen auf, die uns vor einem Rohstoffkollaps bewahren könnten.
Autorenporträt
Wolfgang Hirn, geboren 1954, studierte Volkswirtschaftslehre und Politische Wissenschaften in Tübingen. Danach arbeitete er als Wirtschaftsredakteur für den"Kölner Stadtanzeiger"und die"Wirtschaftswoche". Derzeit ist er Reporter beim"manager magazin". Seit 1986 reist er regelmäßig nach China.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.08.2010

Lust auf Fleisch
Die globale Lebensmittelindustrie
verursacht Hunger
Kriege der Zukunft werden sich eher um Reis, Mais, Bohnen, Weizen und ganz besonders um das wertvolle Wasser drehen als um Öl. Nicht aus dem Blauen gegriffen ist die Idee, dass Pakistan und Indien eines Tages wegen Wasser Krieg gegeneinander führen könnten.
In Anlehnung an die Opec gab es schon die Idee zu einer Orec: einer Organisation Reis exportierender Länder. Für Europa, das sich schon lange nicht mehr selbst versorgen kann, wäre dies von großer Bedeutung. Die arabischen Länder, China, Japan, Korea und auch Russland versuchen, überall auf der Welt Ackerland zu kaufen oder zu pachten.
Saudi-Arabien hat für 4,5 Milliarden US-Dollar 500 000 Hektar in Indonesien zum Reisanbau erworben. In Madagaskar entzündete sich eine Regierungskrise an dem Kauf von 13 000 Quadratkilometern Ackerland durch das koreanische Unternehmen Daewoo Logistics. Das Unternehmen will auf der armen Insel Mais und Palmöl für Korea produzieren lassen. Mali hat riesige Reisfelder an Libyen verkauft und bat dann das Welternährungsprogramm (WFP) um 25 Millionen US-Dollar für ein Ernährungsprogramm für die eigene Bevölkerung.
Wolfgang Hirns Buch besticht durch die Fülle der Aspekte, die es zusammenbringt. Es handelt auch von der Lust auf Fleisch und wie wir diese Lust eindämmen können. Wie wir auf Fisch umsteigen, aber auch die Ressourcen der Meere schonen sollten. Wie wir die knappen Rohstoffe durch hohe Preise schützen können. Und wie sich die Nahrungsproduktion mit der Zunahme der Weltbevölkerung auf neun Milliarden wird steigern müssen.
Hirn zitiert Rajendra Pachauri, Chef des legendären IPCC, des Weltklimarates: Die Leute sollten weniger Fleisch essen, das hätte mehr positive Wirkung auf die Umwelt als der Wechsel zu einem Hybridauto. Die Landwirtschaft sei der Umweltsünder Nr. 1, der Verkehr komme erst an zweiter Stelle. In der Tat: Die Milliarden Kühe und Rinder stoßen mehr Kohlendioxid aus als alle Autos und Flugzeuge dieser Welt zusammen. Das hindert nicht, trotzdem den Wechsel zum Hybridauto anzustreben. RUPERT NEUDECK
WOLFGANG HIRN: Der Kampf ums Brot. Warum die Lebensmittel immer knapper und teurer werden. S. Fischer, Frankfurt 2009. 283 Seiten, 14,95 Euro.
Der Autor ist unter anderem Vorsitzender des Friedenskorps Grünhelme.
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