Produktdetails
- Verlag: Europa Verlag
- Seitenzahl: 188
- Abmessung: 215mm
- Gewicht: 299g
- ISBN-13: 9783203795300
- Artikelnr.: 24879714
- Herstellerkennzeichnung Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 08.11.2000Loslösungen
DER KAUKASUS, Objekt der dichterischen Sehnsucht für die russischen Romantiker Puschkin und Lermontow, doch gleichermaßen Ziel der politischen Aspirationen der großen Mächte, ist ein Schauplatz, der in den vergangenen zehn Jahren wieder auf die Bühne des Weltgeschehens zurückgekehrt ist. Historische, kulturelle und religiöse Hintergründe - eingebettet in die geographische und geostrategische Lage der Region - bietet nun Wolfgang Günter Lerch, Nahost-Redakteur dieser Zeitung. Seit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die drei transkaukasischen Republiken Armenien, Georgien und Aserbaidschan ihre Unabhängigkeit errangen, gibt es solche Bestrebungen verstärkt auch bei den vielen kleinen Völkern des Nordkaukasus, zwischen Maikop und Dagestan. Die meisten dieser Ethnien hängen dem Islam an und wurden in zaristischer Zeit auf oft gewaltsame Weise dem Russischen Reich einverleibt. Nach der Oktoberrevolution übernahm der kommunistische Staat diesen kolonialen Bestand fast unverändert. Vor allem die Tschetschenen betreiben unter Anknüpfung an den legendären Imam Schamil die Loslösung, und die islamische Welt fördert dies. Moskau hat dem bis heute nur Gewalt entgegenzusetzen. (Wolfgang Günter Lerch: Der Kaukasus. Nationalitäten, Religionen und Großmächte im Widerstreit. Europa Verlag, Hamburg und Wien 2000. 188 Seiten, 24,50 Mark.)
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
DER KAUKASUS, Objekt der dichterischen Sehnsucht für die russischen Romantiker Puschkin und Lermontow, doch gleichermaßen Ziel der politischen Aspirationen der großen Mächte, ist ein Schauplatz, der in den vergangenen zehn Jahren wieder auf die Bühne des Weltgeschehens zurückgekehrt ist. Historische, kulturelle und religiöse Hintergründe - eingebettet in die geographische und geostrategische Lage der Region - bietet nun Wolfgang Günter Lerch, Nahost-Redakteur dieser Zeitung. Seit nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion die drei transkaukasischen Republiken Armenien, Georgien und Aserbaidschan ihre Unabhängigkeit errangen, gibt es solche Bestrebungen verstärkt auch bei den vielen kleinen Völkern des Nordkaukasus, zwischen Maikop und Dagestan. Die meisten dieser Ethnien hängen dem Islam an und wurden in zaristischer Zeit auf oft gewaltsame Weise dem Russischen Reich einverleibt. Nach der Oktoberrevolution übernahm der kommunistische Staat diesen kolonialen Bestand fast unverändert. Vor allem die Tschetschenen betreiben unter Anknüpfung an den legendären Imam Schamil die Loslösung, und die islamische Welt fördert dies. Moskau hat dem bis heute nur Gewalt entgegenzusetzen. (Wolfgang Günter Lerch: Der Kaukasus. Nationalitäten, Religionen und Großmächte im Widerstreit. Europa Verlag, Hamburg und Wien 2000. 188 Seiten, 24,50 Mark.)
F.A.Z.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main