Die bildungstheoretisch orientierte Studie nimmt die Selbstverständlichkeit der Rede von Kindertageseinrichtungen als Bildungs-Orte in den Blick. Damit steht auch die Übersetzung von Bildung für eine Pädagogik der frühen Kindheit, d. h. deren Lokalisierung vor Ort zur Diskussion. Im Rahmen einer subjekt- und machtanalytischen Untersuchung wird das veränderte Aufgabenprofil für frühpädagogische Fachkräfte problematisiert und entlang der Themenfelder Ernährung, Bindung, Sprache und Schlafbedürfnis wird die Institutionalisierung von Bildung in der Pädagogik der frühen Kindheit analysiert. Mit besonderer Aufmerksamkeit auf das Themenfeld frühkindliche Beobachtung wird auf diese Weise der Anspruch der Realisierung einer Bildungskindheit kritisch befragt.
»Mit ihrer Monografie legt Sandra Koch eine bemerkenswerte und hochrelevante empirische Studie vor [...]. Damit hinterfragt sie auf erhellende Weise, die Selbstverständlichkeit der Institutionalisierung von Bildung in der Pädagogik der frühen Kindheit. Neben diesem wichtigen Beitrag kann die Studie auch als eine grundlegende, empirisch fundierte Perspektivenerweiterung zur (macht)kritischen Adressierung von Bildungsdiskursen in anderen Zusammenhängen bspw. im Feld der Schule gelesen werden.« Lisa Fischer, Erziehungswissenschaftliche Revue 22 (2023), Nr. 4