In ihrer über Jahrzehnte sträflich ignorierten Dissertation "Zur Soziologie des Kino" aus dem Jahr 1914 gibt Emilie Altenloh eine erste umfassende Beschreibung der zeitgenössischen Filmproduktion, -distribution und -konsumption. Die Schülerin von Alfred Weber verortet das neue Medium funktional in der modernen Kultur der Industriegesellschaft. Die Altenloh-Rezeption hat bis dato schlechterdings nicht die dezidiert übergreifende Argumentationsstrategie dieser film- und mediensoziologischen Grundlagenschrift avant la lettre erkannt. In Anbetracht dessen nehmen Christian Filk und Jens Ruchatz…mehr
In ihrer über Jahrzehnte sträflich ignorierten Dissertation "Zur Soziologie des Kino" aus dem Jahr 1914 gibt Emilie Altenloh eine erste umfassende Beschreibung der zeitgenössischen Filmproduktion, -distribution und -konsumption. Die Schülerin von Alfred Weber verortet das neue Medium funktional in der modernen Kultur der Industriegesellschaft. Die Altenloh-Rezeption hat bis dato schlechterdings nicht die dezidiert übergreifende Argumentationsstrategie dieser film- und mediensoziologischen Grundlagenschrift avant la lettre erkannt. In Anbetracht dessen nehmen Christian Filk und Jens Ruchatz eine medienwissenschaftliche und wissenschaftshistorische Re-Lektüre von "Zur Soziologie des Kino" vor. Dabei würdigen sie die besondere wissenschaftliche Leistung Altenlohs, die als erste die Potenz und Funktion der damals neuen Unterhaltungsformen des Kinos - produktions- und konsumptionsüberschreitend als Phänomen gesellschaftlicher Interaktion - analysierte und interpretierte.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Christian Filk (Univ.-Prof. Dr. phil.) lehrt Medienpädagogik und interdisziplinäre Medienforschung an der Universität Flensburg und leitet das dortige Seminar für Medienbildung. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Wissenschaftstheorie, Kommunikationsforschung, Medienwissenschaft und Kulturphilosophie.Letzte Buchpublikationen u.?a.: "Episteme der Medienwissenschaft: Systemtheoretische Studien zur Wissenschaftsforschung eines transdisziplinären Feldes" (Bielefeld 2009), "Rezeption privater Schweizer Radio- und Fernsehangebote unter crossmedialen und medienkonvergenten Marktbedingungen" (Siegen 2010), (Mithrsg.) "Kunstkommunikation: Beiträge zu einer systemischen Medien- und Kunstwissenschaft" (Berlin 2010), "Logistik des Wissens: Integrale Wissenschaftsforschung und Wissenschaftskommunikation" (Siegen 2010).Prof. Dr. Jens Ruchatz, Professor für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt Audiovisuelle Transferprozesse an der Universität Marburg. Forschungsschwerpunkte: Diskursgeschichte der Me
dien, Mediendifferenz und Medienvergleich; Mediengeschichte der Individualität, Theorie des Populären. Ausgewählte Publikationen: "Licht und Wahrheit. Eine Mediumgeschichte der fotografischen Projektion" (Fink 2003), "Interview - Celebrity. Ein medienhistorischer Beitrag zur Geschichte der Individualität" (Habilitationsschrift, UVK 2014, in Vorbereitung); (gem. mit Sven Grampp) "Die Fernsehserie. Eine medienwissenschaftliche Einführung" (transcript 2014, in Vorbereitung).
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