Der Klagspiegel gilt als das bedeutendste Rechtsbuch des 15. Jahrhunderts. Dennoch fehlt bis heute eine umfassende Untersuchung des Werks, weshalb das vorliegende Buch als Meilenstein der Forschung gelten kann. Mittels einer detailgenauen Textanalyse gelingt es dem Autor, klare Belege für Entstehungszeit und -ort sowie verwendete Quellen des Rechtsbuchs zu finden. Sogar hinsichtlich des bislang unbekannten Verfassers kann die Studie eine überzeugende Antwort geben: Der Schwäbisch Haller Stadtschreiber Conrad Heyden hat das Rechtsbuch ab 1436 verfasst. Nicht nur aufgrund seiner 24 Druckauflagen hatte der in Zivil- und Strafrecht aufgeteilte Klagspiegel einen maßgeblichen Einfluss auf die praktische Rezeption. Wie der Autor belegt, diente das Rechtsbuch auch als Vorlage für zahlreiche andere juristische Werke wie etwa die Wormser Reformation, die Constitutio Criminalis Bambergensis (und damit indirekt auch die Carolina), ferner Tenglers Laienspiegel, Goblers Rechten-Spiegel und Rauchdorns Practica.
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