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Das Hohelied ist eine Sammlung von Liebesliedern aus dem 4. Jahrhundert v.Chr., in dem nicht von Gott, sondern offen von Liebesfreud und Liebesleid gesungen wird. Doch im Mittelalter wurden diese erotischen Texte zu dem am häufigsten und am intensivsten kommentierten Teil der Bibel. Neben den Psalmen ist das Hohelied bis ins ausgehende 17. Jahrhundert auch die wichtigste biblische Textquelle der Musikgeschichte. Erstmals wird in diesem Buch der Umfang der ein- und mehrstimmigen abendländischen Hohelied-Vertonungen aus einem Zeitraum von 700 Jahren erfasst. Anhand konkreter Beispiele wird…mehr

Produktbeschreibung
Das Hohelied ist eine Sammlung von Liebesliedern aus dem 4. Jahrhundert v.Chr., in dem nicht von Gott, sondern offen von Liebesfreud und Liebesleid gesungen wird. Doch im Mittelalter wurden diese erotischen Texte zu dem am häufigsten und am intensivsten kommentierten Teil der Bibel. Neben den Psalmen ist das Hohelied bis ins ausgehende 17. Jahrhundert auch die wichtigste biblische Textquelle der Musikgeschichte. Erstmals wird in diesem Buch der Umfang der ein- und mehrstimmigen abendländischen Hohelied-Vertonungen aus einem Zeitraum von 700 Jahren erfasst. Anhand konkreter Beispiele wird sichtbar, in welchen Kontexten die musikalische Rezeption des Hoheliedes erfolgte, in welcher Weise dieser erregende Text verstanden wurde und wie sich das Textverständnis im musikalischen Klang konkretisierte.
Diese Musikgeschichte des hebräischen Shir Hash-Shirim, des lateinischen Canticum Canticorum, macht, weit über die Musikgeschichte hinausreichend, eindringlich bewusst, wie in der Zeit vonden Karolingern bis zu Josquin Desprez der Klang des Hohen Liedes von einer feierlichen Vortragsweise eines liturgischen Textes zu einer eigenständigen musikalischen Sprache wurde.
Autorenporträt
Jürg Stenzl, geb. 1942 in Basel, studierte in Bern und Paris, lehrte 1969-91 als Musikhistoriker an der Universität Freiburg (Schweiz), von 1992 an in Wien und Graz und hatte 1996-2010 den Lehrstuhl für Musikwissenschaft an der Universität Salzburg inne. Zahlreiche Gastprofessuren, zuletzt 2003 an der Harvard University. Publizierte Bücher und über 150 Aufsätze zur europäischen Musikgeschichte vom Mittelalter bis in die Gegenwart sowie zu Musik und Film.