Freiburg im Breisgau, 1912: Richard lebt ein ziemlich eintöniges Leben als Orgelbauer bei der Firma Welte. Er arbeitet hart und mit großer Sorgfalt, denn sein Traum ist es, in der Firma aufzusteigen und in die höheren Kreise eingeführt zu werden. Als er für die junge Irin Norah, die Nichte des
Chefs, dolmetschen soll, denkt er, dass er seinem Ziel etwas näher kommt und er bei Abendgesellschaften…mehrFreiburg im Breisgau, 1912: Richard lebt ein ziemlich eintöniges Leben als Orgelbauer bei der Firma Welte. Er arbeitet hart und mit großer Sorgfalt, denn sein Traum ist es, in der Firma aufzusteigen und in die höheren Kreise eingeführt zu werden. Als er für die junge Irin Norah, die Nichte des Chefs, dolmetschen soll, denkt er, dass er seinem Ziel etwas näher kommt und er bei Abendgesellschaften Kontakte knüpfen kann. Er zeigt ihr die Umgebung und stellt fest, dass das Leben auch Freude machen kann und man hin und wieder lachen sollte. Richard merkt, dass Norah anders ist als ihre Verwandten, einfach aber lebensfroh, trotz aller Umstände, denn aus dem Nichts tauchen immer wieder Norahs Verfolger auf, deren Absichten im Dunkeln bleiben. Die Situation spitzt sich zu, als es zu einem Mordanschlag auf sie kommt.
Einige Monate später wird Richard gebeten, mit seinem Chef nach Belfast zu reisen und ein selbstspielendes Piano auf dem Ozeanriesen Titanic einzubauen. Durch Zufall trifft er Norah wieder und lernt ihre Familie und Freunde kennen, die im Armenviertel in Belfast leben. Durch eine waghalsige Rettungsaktion wird er in Norahs Leben hineingezogen und ist fasziniert und erschrocken zugleich über die Armut, die in diesem Viertel herrscht. Ohne es zu bemerken, verlieben sich diese zwei so unterschiedlichen Menschen ineinander. Als beide schließlich gemeinsam auf der Titanic arbeiten, erwartet sie ein noch viel größeres Abenteuer.
„Der Klang des Pianos“ ist ein sehr rasantes Buch, was einen durch die Seiten hetzen lässt, weil immer wieder neue Vorfälle aufeinander folgen und miteinander verwoben werden. Wer allerdings erwartet, hier dreht sich alles um die Titanic, der wird enttäuscht werden. Zwar kommt der Luxusliner immer wieder vor, weil viele der Menschen in Belfast am Bau beteiligt sind, aber an Bord geht es erst in der zweiten Hälfte des Buches. Das schadet der Geschichte aber keinesfalls, denn so kann man erst einmal in das Leben der Protagonisten hineinschauen, sie besser kennenlernen und sich dann auf die große Fahrt begeben.
Zum besonderen Flair des Buches tragen die historisch gut recherchierten Hintergründe bei, wichtige Details werden durch Fußnoten erläutert. Ein sehr gelungener Roman, spannend bis zur letzten Seite und eingebettet in die Geschichte der Titanic zum 100. Jahrestag ihres Untergangs.
Diese Geschichte zeigt, dass es wichtig ist die Tragödie und deren Opfer nicht zu vergessen, und auf Gott zu vertrauen und anstatt sich auf die Technik oder auf Menschen zu verlassen.