Man schreibt das Jahr 1775. Der junge König Ludwig XVI. und seine Gattin Marie Antoinette halten in ihrer Kutsche auf dem Rückweg von der Krönung in Reims im strömenden Regen vor dem Kolleg Louis-Le-Grand, wo ihnen der Musterschüler dieser Bildungseinrichtung, ein gewisser Maximilien de Robespierre, auf Knien im Matsch liegend eine Ovation darbringt. Keine zwanzig Jahre später wird Robespierre, Haupt der Jakobiner, die Hinrichtung des Monarchen und seiner Frau betreiben.
Uwe Schultz lässt in dieser Doppelbiographie Ursachen und Dynamik der Französischen Revolution wieder lebendig werden. Er beschreibt die Lebensläufe und Lebenswelten der beiden Protagonisten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. In faszinierenden "Nahaufnahmen" arbeitet er die Charaktere des schwachen, unentschlossenen Königs und des kalt-berechnenden, machthungrigen Anwalts heraus, die mit ihren Ratgebern und Gefolgsleuten am Scheideweg der französischen Geschichte aufeinandertreffen. Die dank vieler Zitate ungemein eindrückliche Schilderung des Glanzes der untergehenden Monarchie und der revolutionären Ereignisse ist ein Musterbeispiel für spannende Geschichtsschreibung.
Uwe Schultz lässt in dieser Doppelbiographie Ursachen und Dynamik der Französischen Revolution wieder lebendig werden. Er beschreibt die Lebensläufe und Lebenswelten der beiden Protagonisten, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. In faszinierenden "Nahaufnahmen" arbeitet er die Charaktere des schwachen, unentschlossenen Königs und des kalt-berechnenden, machthungrigen Anwalts heraus, die mit ihren Ratgebern und Gefolgsleuten am Scheideweg der französischen Geschichte aufeinandertreffen. Die dank vieler Zitate ungemein eindrückliche Schilderung des Glanzes der untergehenden Monarchie und der revolutionären Ereignisse ist ein Musterbeispiel für spannende Geschichtsschreibung.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Etwas durchwachsen scheint Rezensent Matthias Lohre diese Doppelbiographie über Ludwig XVI. und Robespierre, die Uwe Schultz vorgelegt hat, zu sein. Zwar attestiert er dem Buch durch den Wechsel der beiden Lebensgeschichten eine "unterschwellige Spannung" sowie eine detailreiche und gekonnte Schilderung der Geschehnisse. Das Zögern des Königs und die Rastlosigkeit des narzisstischen Revolutionärs werden für ihn deutlich ebenso ihre Motive und Zweifel. Aber die beiden Lebensgeschichten bleiben seines Erachtens "seltsam unverbunden" nebeneinander stehen. Zudem wirkt die Darstellung der blutige Revolution auf Lohre bisweilen ein wenig theaterhaft.
© Perlentaucher Medien GmbH
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