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"Körper" sind keine historischen Konstanten, sondern ihre Wahrnehmung und ihr Symbolgehalt können beachtlich variieren. Dies gilt besonders für das frühe römische Principat, als mit dem Princeps ein monarchischer Körper auftrat, der sich in einer angeblich republikanischen Gesellschaft bewegte. Während in spätrepublikanischer Zeit an der äußeren Erscheinung römischer Aristokraten vor allem Kleidung und Performanz gesellschaftlich relevant waren, traf diese traditionelle Wahrnehmung auf den Körper des Princeps nicht mehr zu. Gerade weil er dezidiert nicht monarchisch auftrat, wurde sein…mehr

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Produktbeschreibung
"Körper" sind keine historischen Konstanten, sondern ihre Wahrnehmung und ihr Symbolgehalt können beachtlich variieren. Dies gilt besonders für das frühe römische Principat, als mit dem Princeps ein monarchischer Körper auftrat, der sich in einer angeblich republikanischen Gesellschaft bewegte. Während in spätrepublikanischer Zeit an der äußeren Erscheinung römischer Aristokraten vor allem Kleidung und Performanz gesellschaftlich relevant waren, traf diese traditionelle Wahrnehmung auf den Körper des Princeps nicht mehr zu. Gerade weil er dezidiert nicht monarchisch auftrat, wurde sein physischer Körper - in republikanischer Zeit ein weitgehend normfreier Indikator von Individualität - in ganz neuer Art bedeutsam. Damit führten gesellschaftliche und politische Veränderungen zu neuen Vorstellungen davon, was ein "Körper" eigentlich sei.
Autorenporträt
Jan B. Meister ist SNF-Eccellenza Professor an der Universität Bern, wo er ein Projekt zu spätantiken Herrscherkörpern leitet. Er forscht zur griechischen Archaik, der politischen Kultur Roms, historisch-anthropologischen Themen sowie zur Wissens- und Rezeptionsgeschichte.
Rezensionen
"Ein besonders überzeugendes Beispiel für das heuristische Potential richtig gestellter Fragen zur Körpergeschichte präsentiert Jan Bernhard Meister mit seiner Untersuchung zum Körper des Princeps." Ulrich Lambrecht Göttinger Forum für Altertumswissenschaft 16, 2013