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Gesundheitsausstellungen erlebten im Deutschen Reich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine wahre Boomphase. Sie waren die deutschen Versionen der Weltausstellung und zogen bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs ein Millionenpublikum an. Ziel ihrer Veranstalter war es, durch Wissensvermittlung und emotionale Ansprache das gesundheitsrelevante Verhalten der Bevölkerung zu beeinflussen. Dafür versammelten sie eine Vielzahl heterogener Akteure auf den Ausstellungen, deren Bezugspunkt die Gesundheit der deutschen Bevölkerung darstellte. Die Studie untersucht einerseits die Geschichte der…mehr

Produktbeschreibung
Gesundheitsausstellungen erlebten im Deutschen Reich der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine wahre Boomphase. Sie waren die deutschen Versionen der Weltausstellung und zogen bis zum Beginn des Zweiten Weltkriegs ein Millionenpublikum an. Ziel ihrer Veranstalter war es, durch Wissensvermittlung und emotionale Ansprache das gesundheitsrelevante Verhalten der Bevölkerung zu beeinflussen. Dafür versammelten sie eine Vielzahl heterogener Akteure auf den Ausstellungen, deren Bezugspunkt die Gesundheit der deutschen Bevölkerung darstellte. Die Studie untersucht einerseits die Geschichte der Gesundheitsausstellung vom späten Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus und beschreibt die Genese, Durchführung und erstmals auch die transnationale Dimension dieser Großexpositionen. Andererseits zeigt sie, welchen Ordnungen der Körper auf den Ausstellungen unterworfen wurde und wie die unterschiedlichen Akteure durch den Bezug auf den Körper Fragen der gesellschaftlichen Inklusion oder Exklusion verhandelten. Damit leistet die Arbeit nicht nur einen Beitrag zur Geschichte der Wissenschaftspopularisierung um die Jahrhundertwende, sondern auch zur Körpergeschichte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

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Autorenporträt
Sebastian Weinert, Fürst Donnersmarck-Stiftung, Berlin, Deutschland
Rezensionen
"Dem Autor gelingt auf diese Weise eine nuancierte Sicht auf 'den' Körper und die mit seiner Vermessung, Ästhetisierung und Moralisierung verbundenen divergierenden Zielsetzungen der verschiedenen Akteursgruppen. Auch der Blick über die deutschen Grenzen hinaus bereichert die - häufig noch immer auf ein bestimmtes Land fixierte - körperhistorische Forschung [...]"
Maren Möhring in: h-soz-kult 04.04.2018, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2018-2-009

"Sebastian Weinert analysiert sein Thema mit großer Umsicht und breitem Blick. Er tut das alles unter Einschluss äußerst umfangreicher Sekundärliteratur, unter Einbezug einer Vielzahl an gedruckten Quellen und unter ausgiebiger Nutzung etlicher in- und ausländischer Archive. Damit ist seine Studie außerordentlich anschlussfähig an eine Vielzahl von Themen der aktuellen Körpergeschichtsforschung."
Bernd Wedemeyer-Kolwe in: Bayrisches Jahrbuch für Volkskunde (2018), 294-295