Orhan Pamuk ist ein Augenmensch. Die Bilder eines Bellini faszinieren den in der Türkei lebenden Autor ebenso wie persische Miniaturen. In dieser Sammlung von Essays staunt der Nobelpreisträger für Literatur über die alltäglichen Wunder in New York, huldigt seinen Vorbildern der Literaturgeschichte und gibt Betrachtungen zu Politik und Zeitgeschichte preis. Vielleicht am schönsten sind seine Schilderungen aus dem Alltagsleben - der Tod einer Möwe oder die kindliche Melancholie der kleinen Tochter. Pamuks Essayband ist ein ganzer Kosmos, witzig, verspielt, manchmal provozierend, eine Fundgrube für alle Leser dieses großen Autors.…mehr
Orhan Pamuk ist ein Augenmensch. Die Bilder eines Bellini faszinieren den in der Türkei lebenden Autor ebenso wie persische Miniaturen. In dieser Sammlung von Essays staunt der Nobelpreisträger für Literatur über die alltäglichen Wunder in New York, huldigt seinen Vorbildern der Literaturgeschichte und gibt Betrachtungen zu Politik und Zeitgeschichte preis. Vielleicht am schönsten sind seine Schilderungen aus dem Alltagsleben - der Tod einer Möwe oder die kindliche Melancholie der kleinen Tochter. Pamuks Essayband ist ein ganzer Kosmos, witzig, verspielt, manchmal provozierend, eine Fundgrube für alle Leser dieses großen Autors.Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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Autorenporträt
Orhan Pamuk, 1952 in Istanbul geboren, studierte Architektur und Journalismus. Für seine Werke erhielt er u.a. 2003 den Impac-Preis, 2005 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und 2006 den Nobelpreis für Literatur. Bei Hanser erschienen zuletzt Der Koffer meines Vaters (2010), Cevdet und seine Söhne (Roman, 2011), Der naive und der sentimentalische Romancier (2012), der Katalog Die Unschuld der Dinge. Das Museum der Unschuld in Istanbul (2012), Diese Fremdheit in mir (Roman, 2016), Die rothaarige Frau (Roman, 2017), Istanbul (Erinnerungen und Bilder aus einer Stadt, 2018) und Die Nächte der Pest (Roman, 2022).
Gerhard Meier, geboren 1957, lebt seit 1986 in Lyon. Er übersetzte u.a. Amin Maalouf, Henri Troyat, Jules Verne, Murathan Mungan, Orhan Pamuk, Ahmet Hamdi Tanpinar und Hasan Ali Toptas.
Rezensionen
Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension
Keine Sorge: Trockenes Papierrascheln hat man laut Jörg Plath in Orhan Pamuks Essayband mit Reden, Aufsätzen über Lieblingsautoren, Dankesreden und Feuilletontexten und einem Interview nicht zu befürchten. Vielmehr erhalte man einen lebendigen Einblick in das Schriftstellerleben, wobei sich der Literaturnobelpreisträger von 2006 erstaunlich ungeschützt zeige, so der Rezensent eingenommen. Ihm fällt auf, dass Pamuk im Gegensatz zu seinem ersten 2006 auf Deutsch erschienenen Essayband hier souverän und entspannt mit seiner zwiegespaltenen Seele zwischen westlichen und orientalischen Traditionen umgeht. Ihm werde dieser Umstand zum "doppelten Glück", das sein Werk wesentlich bestimmt, so Plath. Mitunter sind ihm die Texte dieses Bandes allzu locker geknüpft, und er stellt fest, dass der türkische Autor sich nicht näher mit Begrifflichkeiten aufhält. So "trudelt mancher Aufsatz förmlich aus", kritisiert Plath, für den diese Essays dennoch wahre "Fundgruben" darstellen, insbesondere, was sich darin über Wurzeln und Hintergründe zu Pamuks Werk finden lässt.
"Ein Must für Pamuk-Fans." Neue Zürcher Zeitung, 27.03.10
"Ohne Pamuk, ohne seine Position, möchte man sich die Literatur seiner Zeit lieber nicht vorstellen." Christoph Bartmann, Süddeutsche Zeitung, 27.05.10
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