Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Veranstaltung: Zeitgeschichte im Streitgespräch, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit hat zum Gegenstand, die konservativen Hauptströmungen in der Weimarer Republik und in der jungen Bundesrepublik nachzuzeichnen. Im Wesentlichen soll ein Bild des Konservatismus entworfen werden, dass die facettenreichen Strömungen skizziert und einzelne, wesentliche Positionen formuliert. Eine historische Monographie kann an dieser Stelle nicht vorgenommen werden. Dies ist zum einen dem Umfang geschuldet, den diese Arbeit einnehmen darf. Zudem soll es vielmehr um den Konservatismus als Gesamtphänomen gehen und weniger etwa um seine parteipolitischen Realisierungen.Es gilt vielmehr nachzuweisen, ob und in wie weit es Kontinuitätslinien in der Theorie der einflussreichen konservativen Denker gibt, die über die konservative Orientierung, die ihre Bezeichnung als Konservative überhaupt erst rechtfertigt, hinausgeht.Das Zeitfenster dieser Betrachtung stellt das Ende des ersten Weltkrieges auf der einen Seite und der Historikerstreit auf der anderen Seite dar. Ausgehend von einer Definition, soll im folgenden der Konservatismus in der Weimarer Republik beschrieben werden. Hier ist wichtig zu untersuchen, wer konservativ und was das Besondere des Konservatismus dieser Zeit ist. Welcher Ausgangslage sich die Konservativen nach Ende des zweiten Weltkrieges gegenübersehen und wie sich der Begriff sowohl positiv als auch negativ bestimmen lässt, sind weitere Fragen, auf die ich in dieser Arbeit antworten möchte. Anschließend gilt es, den Blick auf die Bundesrepublik zu richten. Inwiefern sind die Ausgangslagen nach den Weltkriegen ähnlich, wo unterscheiden sie sich? Welche Interpretation der Geschichte im allgemeinen und des NS-Regimes im Besonderen bietet die konservative Geschichtsphilosophie an? Gibt es Beispiele für die Realisierung von konservativ orientierten Ideen in der BRD, auch wenn es keine relevanten Parteien mehr gibt, die den Begriff im Namen tragen? Und wie schaffen es konservative Denker, den technischen Fortschritt und die veränderten Bedingungen mit der konservativen Haltung zu versöhnen? Auf diese Fragen soll nun eingegangen werden, bevor ein Fazit die gewonnenen Ergebnisse noch einmal kurz zusammenfasst, und eventuell Probleme nennt, die sich bei der Ausarbeitung ergeben.
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