Der Konstruktivismus gilt innerhalb der Erziehungswissenschaft als eine ihrer attraktivsten theoretischen Grundlagen und als ausgesprochen praxisrelevantes Konzept. Er bringt nämlich nicht nur außerordentlich plausibel scheinende Erklärungen über den Prozess von Erkenntnis und Lernen bei. Er erweist sich auch als sehr fruchtbar für den Entwurf pädagogischer Handlungskonzepte. Dieses Buch bietet zum einen eine Einführung in die wichtigsten Spielarten des Konstruktivismus und eine kritische Auseinandersetzung mit ihnen. Doch ist das nicht Selbstzweck. Denn zweitens wird die Leistungsfähigkeit des Konstruktivismus in seinen unterschiedlichen Varianten und Themen als Grundlagentheorie für die Pädagogik ausgelotet. Zu diesem Zwecke werden die Positionen der pädagogischen Richtungen, die sich als konstruktivistisch oder vom Konstruktivismus beeinflusst verstehen, ausgelotet. Drittens wird geklärt, ob und wie der Konstruktivismus fob und wie der Konstruktivismus für die Pädagogik anregend sein kann.