Waldemar Pabst (1880-1970) ist der Inbegriff des Konterrevolutionärs. Als Offizier, politischer Organisator und Waffenhändler war er maßgeblich beteiligt an der Niederschlagung der Novemberrevolution und an der Ermordung Rosa Luxemburgs und Karl Liebknechts. Klaus Gietingers sorgfältig recherchierte Biografie ist ein Schlüsselwerk zur deutschen Geschichte.
'Es gelang dem Autor nicht nur, die Lebensgeschichte Pabsts umfassend auszuloten, sondern auch die wichtigsten Netzwerke der Konterrevolution und des europäischen Faschismus zu rekonstruieren. Seiner unbefangenen Neugier und seinem unbändigen Erkenntnisinteresse haben wir ein Forschungsergebnis zu verdanken, das überholte Denkmodelle hinter sich lässt, mit Tabus bricht und neue Maßstäbe setzt.' Karl Heinz Roth
'Es gelang dem Autor nicht nur, die Lebensgeschichte Pabsts umfassend auszuloten, sondern auch die wichtigsten Netzwerke der Konterrevolution und des europäischen Faschismus zu rekonstruieren. Seiner unbefangenen Neugier und seinem unbändigen Erkenntnisinteresse haben wir ein Forschungsergebnis zu verdanken, das überholte Denkmodelle hinter sich lässt, mit Tabus bricht und neue Maßstäbe setzt.' Karl Heinz Roth
Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension
Für ein sehr wichtiges Buch hält Rezensent Volker Ullrich diese Biografie des Reichswehr-Hauptmanns Waldemar Papst, der für die Ermordung der beiden Kommunisten Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht nie zur Verantwortung gezogen wurde. Im Gegenteil: Nicht nur in der Weimarer Republik, sondern auch im Nationalsozialismus und in der Bundesrepublik machte Papst als Rüstungslobbyist und Waffenhändler Karriere. Doch im Zentrum dieses Buches des Regisseurs und Autors Klaus Gietinger sieht Ullrich den Doppelmord stehen und hierbei vor allem die Komplizenschaft des sozialdemokratischen Volksbeauftragten für Heer und Marine, Gustav Noske. Wie Ullrich informiert stellt sich die Lage nach Gietingers umfangreichen Recherchen und Quellenstudien so dar, dass Noske zwar keinen direkten Mordauftrag gegeben habe, aber durchaus einverstanden und vorab informiert gewesen sei. Bedauerlich findet Rezensent Ullrich hierbei, dass es Gietinger nicht bei seinen Recherche-Ergebnissen belässt, sondern ihnen eine etwas schrille Interpretation hinzufügt, die in Ullrichs Augen "SPD nahestehenden Historikern als Vorwand dienen" könnten, die Fakten nicht ernst zu nehmen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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