„Der Kopf“ ist der Debütroman des Schriftstellers Ernst Augustin aus dem Jahre 1962. Das Buch wurde damals begeistert aufgenommen und mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Nun ist es wieder im C.H. Beck Verlag erschienen, womit das umfängliche Werk von Augustin, das der Verlag in den letzten
Jahren herausgegeben hat, komplettiert wird.
Augustin erzählt in „Der Kopf“ die Geschichte des…mehr„Der Kopf“ ist der Debütroman des Schriftstellers Ernst Augustin aus dem Jahre 1962. Das Buch wurde damals begeistert aufgenommen und mit dem Hermann-Hesse-Preis ausgezeichnet. Nun ist es wieder im C.H. Beck Verlag erschienen, womit das umfängliche Werk von Augustin, das der Verlag in den letzten Jahren herausgegeben hat, komplettiert wird.
Augustin erzählt in „Der Kopf“ die Geschichte des fünfunddreißigjährigen Versicherungsagenten Rudolf Türmann. Im ersten Romanteil „Katastrophe“ steht Türmann auf seinem Balkon und blickt auf die Straße hinunter. In der Hand hat er einen Stein. Unten kommt ein Mann näher, der fünfunddreißigjährige Studienrat Asam. Da fällt der Stein nach unten … Doch „alles Erleben einzig und allein“ spielt sich nur in Türmanns Kopf ab, auch die Figuren entspringen seiner Fantasie. Sie fühlen sich ebenso bedroht, wie er sich durch sie.
Neben Türmann ist dieser Asam über weite Passagen die Hauptfigur, der eine Lebenskrise durchlebt. Der groteske Roman, der ein wenig an Kafka erinnert, ist vielfach verschachtelt. Auch in den weiteren Romanteilen „Der Keller“ (ein unterirdisches Labyrinth) und „Der Turm“ (ein Felsennest) wird das Fantasiespiel fortgeführt. Am Ende wird der Kreis geschlossen: Türmann steht wieder auf seinem Balkon. Die Handlung spielt sich in den wenigen Augenblicken ab, bis der von Türmann geworfene Stein zu Boden fällt. Das ganze Geschehen weitet sich schließlich auf rund 500 Seiten aus.
„Der Kopf“ bietet bereits alles, was wir an den späteren Romanen von Ernst Augustin schätzen: Komik und Fantasie. Nach vielen Jahren ist das Erstlingswerk wieder zugänglich und wird mit einem Nachwort des Literaturwissenschaftlers Lutz Hagestedt komplettiert