Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Südosteuropa, Balkan, Note: 1, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Seminar für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Proseminar, westliche Politik und der Krieg im Kosovo, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand dieser Arbeit ist es, die Interessen und Ziele der serbischen Regierung unter Milosevic zu untersuchen und somit den serbischen Standpunkt im Bezug auf das Kosovo zu bestimmen. Die Untersuchung und Determinierung der serbischen Position ist ein Beitrag zur objektiven Konfliktbewertung und somit der erste Schritt zu einer möglichen Konfliktregulierung.Zunächst wird die Frage nach dem serbischen Anspruch auf das Kosovo, durch einen kurzen historischen Überblick untersucht. Dies ist zur Bearbeitung des Problemgegenstandes der Arbeit unabdingbar, da die serbische Darstellung bestimmter historischer Fakten, die Interessen bezüglich des Kosovo wiederspiegelt und z.T. benutzt wird, um die Kosovopolitik der serbischen Regierung zu legitimieren.Im nächsten Schritt, wird in der Arbeit, der aufkommende Nationalismus in den achtziger Jahren erörtert, welcher die unmittelbare Grundlage für den Machtaufstieg Milosevics darstellt. Dieser Teil beantwort schließlich die Frage nach den direkten Ursachen für die Wahl Milosevics zum Präsidenten der serbischen Regierung.Diese Entwicklung in Serbien kumuliert in der Wahl Milosevics zum Präsidenten des Zentralkomitees des Bundes der Kommunisten Serbiens, und ebnet den Weg für einen nationalistischen Kurs der serbischen Politik. Ihre praktische Umsetzung wirkt sich entscheidend auf die Lage im Kosovo, aber auch in ganz Serbien aus, und ist eine der Hauptursachen für die Eskalation des Kosovo Konfliktes und das militärische Eingreifen der NATO. Aufgrund dessen, nimmt dieser Abschnitt eine zentrale Position in dieser Arbeit ein.Im letzten Teil der Arbeit wird die Frage nach alternativen Lösungsvorschlägen serbischer Oppositionsbewegungen behandelt. Für eine vollständige wissenschaftliche Untersuchung der serbischen Position, ist es notwendig, auch oppositionelle Ansichten bezüglich des Kosovokonfliktes in Serbien mithinzubeziehen. Obwohl diese in Serbien sehr geringes politisches Gewicht haben und bei der internationalen Gemeinschaft auf wenig Interesse stoßen, enthalten sie, m.E., verwendbare Argumente und konkrete Entwürfe zur Bewältigung der Krise im Kosovo. Außerdem, sind die Standpunkte serbischer Oppositionsbewegungen durchaus ernst zu nehmen, da sie eine wichtige Rolle für die Zukunft der serbischen Politik und für die internationale Zusammenarbeit haben könnten.
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