Wer wäre angesichts der Katastrophe im Kosovo nicht erschüttert? Den Menschen muss geholfen, dem Massenexodus ein Ende gesetzt, den Geflohenen und Vertriebenen die Rückkehr ermöglicht werden. Darin sind sich die meisten einig. Doch wie kann das erreicht werden? Ist Krieg das richtige Mittel? Hat er sein proklamiertes Ziel nicht von Anfang an verfehlt und nur noch zusätzliches Leid verursacht? Welche Gefahren bringt er mit sich? Droht seine Ausweitung, gar eine Konfrontation mit Russland? Und dann? Zweifel und Unsicherheit greifen um sich. Doch gibt es eine Alternative? Worin besteht sie, wie kann sie durchgesetzt werden? Und von wem? Zugleich stellt sich die Frage, wer für all das Elend verantwortlich ist. Gibt es den einen großen Bösewicht, dem alleine alle Schuld zukommt? Und geht es tatsächlich um eine Entscheidung zwischen Humanität und Völkerrecht? Oder stehen nicht ganz andere Interessen hinter diesem Krieg?