Der Krake gehört zu den langlebigsten politischen Metaphern der Moderne. Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dient er als Symbolfigur für Weltherrschaftsansprüche unterschiedlichster Couleur. Lange bevor der Globalisierungsbegriff geprägt wird, illustriert er wirtschaftliche oder politische Prozesse von Globalisierung. Was macht den Kraken so attraktiv als Metapher? Woran liegt es, dass er immer wieder Verwendung findet, scheinbar unabhängig von nationalen, politischen oder wirtschaftlichen Verhältnissen? Was also macht die enorme Faszination der Metapher aus? Dieser Essay versucht Antworten auf diese Fragen zu geben. Abschließend formuliert er sechs Thesen zu den Bedingungen des modernen Globalisierungsdiskurses.
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