Fünfzig Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges beschäftigt sich das Buch des Journalisten Paul Kohl mit einem zentralen, bisher verdrängten Thema der kritischen Militärgeschichte: den Verbrechen der deutschen Wehrmacht und der Polizei während des Angriffskrieges gegen die Sowjetunion. Paul Kohl bereiste 1985 das Gebiet der damaligen Sowjetunion und befragte erstmals Überlebende des Vernichtungsfeldzugs der deutschen Wehrmacht und der Polizei. Seine Reise führte ihn zu den ehemaligen Konzentrationslagern von Minsk, Borisov, Orscha, Mogilov und Vitebsk. Er berichtet auch über das Lager Trostenez bei Minsk, der zentralen Vernichtungsstätte von Belorussland, wo 206.500 Menschen von der Sicherheitspolizei und dem Sicherheitsdienst und von der deutschen Polizei in Zusammenarbeit mit der Wehrmacht erschossen und verbrannt worden sind.