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"Ganze Züge voller Frauen gingen an die Front", erinnert sich eine ehemalige Rotarmistin im Gespräch mit Swetlana Alexijewitsch. "Es waren nicht mehr genug Männer da. Sie waren gefallen. Lagen unter der Erde oder waren in Gefangenschaft." Die Frauen waren "bereit, für die Heimat zu sterben. So waren wir erzogen." Sie waren nicht nur Ärztinnen und Krankenschwestern, sondern auch Fliegerinnen, weibliche Scharfschützen und Panzersoldaten. Und sie waren jung: "Ich war noch so klein, als ich an die Front ging", erzählt eine ehemalige Scharfschützin, "dass ich im Krieg noch gewachsen bin." Und sie…mehr

Produktbeschreibung
"Ganze Züge voller Frauen gingen an die Front", erinnert sich eine ehemalige Rotarmistin im Gespräch mit Swetlana Alexijewitsch. "Es waren nicht mehr genug Männer da. Sie waren gefallen. Lagen unter der Erde oder waren in Gefangenschaft." Die Frauen waren "bereit, für die Heimat zu sterben. So waren wir erzogen." Sie waren nicht nur Ärztinnen und Krankenschwestern, sondern auch Fliegerinnen, weibliche Scharfschützen und Panzersoldaten. Und sie waren jung: "Ich war noch so klein, als ich an die Front ging", erzählt eine ehemalige Scharfschützin, "dass ich im Krieg noch gewachsen bin." Und sie waren für ihr Leben traumatisiert. Sie erzählen der Autorin vom Tod und vom Töten, von Blut, Dreck und Läusen, von Kriegsverbrechen, von Verwundungen, Schmerzen, Hunger und miserabler Ausrüstung - und wie man sie vergessen hat, als es nach dem Krieg darum ging, die "Helden" zu feiern. Das erschütternde Dokument einer ausgeblendeten Seite des Zweiten Weltkriegs: Rund eine Million Frauen haben in der Roten Armee gekämpft. Swetlana Alexijewitsch lässt sie zu Wort kommen.
Autorenporträt
Swetlana Alexijewitsch, 1948 in der Ukraine geboren und in Belarus aufgewachsen. Ihre Werke, in ihrer Heimat verboten, wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, 1998 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung und 2013 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2015 erhielt sie den Nobelpreis für Literatur.
Rezensionen
»Dieses Buch ist das erste der im letzten Jahr mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichneten russischen Schriftstellerin, und schon hier beweist sie, dass man ihr den Preis - über vierzig Jahre später - zu Recht verliehen hat.« Frank Raudszus egotrip.de 20160114