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Deutschland und Grossbritannien sind alte Verbündete. Sie haben oft gemeinsam auf derselben Seite gekämpft und niemals auf entgegengesetzter Seite. In den letzten paar Jahren hat sich diese Stimmung vollständig verändert, und gegenwärtig erscheint ein Bündniss zwischen Deutschland und uns, aus praktischen und politischen Gründen, so gut wie ausgeschlossen, denn in beiden Ländern würde die öffentliche Meinung sich dem widersetzen. Der Grund für diese bedauernswerthe Veränderung liegt in der Haltung, welche Deutschland während des Südafrikanischen Krieges eingenommen hat. Wir glauben, dass diese…mehr

Produktbeschreibung
Deutschland und Grossbritannien sind alte Verbündete. Sie haben oft gemeinsam auf derselben Seite gekämpft und niemals auf entgegengesetzter Seite. In den letzten paar Jahren hat sich diese Stimmung vollständig verändert, und gegenwärtig erscheint ein Bündniss zwischen Deutschland und uns, aus praktischen und politischen Gründen, so gut wie ausgeschlossen, denn in beiden Ländern würde die öffentliche Meinung sich dem widersetzen. Der Grund für diese bedauernswerthe Veränderung liegt in der Haltung, welche Deutschland während des Südafrikanischen Krieges eingenommen hat. Wir glauben, dass diese Haltung den falschen Berichten zuzuschreiben ist, womit die deutsche Presse, aus unreinen und eigennützigen Quellen schöpfend, fortwährend versorgt worden. Einige dieser Quellen sind bereits blossgestellt. Dieses Buch ist deshalb ein Versuch, dem deutschen Publikum zu zeigen, wie sich die Thatsachen in Wirklichkeit verhalten. Es besteht, wie man sehen wird, grösstentheils aus dem, was die Briten sowohl wie die Buren in Südafrika selbst, also an Ort und Stelle, ausgesagt haben. Jeder Deutsche, der dies liest, wird hoffentlich das Unrecht, das er uns angethan, bedauern, und dies Bedauern auch ausdrücken, denn nur auf diese Weise kann die internationale Erbitterung sich verlieren. - A. Conan Doyle im März 1902
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Autorenporträt
Zur Person Conan Doyle etwas Neues oder auch nur Originelles zu sagen, fällt schwer. Zu viele Autoren haben sich über ihn geäußert, es liegen ausreichend biographische Werke vor - die meisten leider nur in Englisch -, so soll an dieser Stelle nur ein kurzer und sehr persönlicher Eindruck wiedergegeben sein, der den einen oder anderen Leser vielleicht doch dazu anzuregen vermag, Conan Doyle als Schriftsteller kennenlernen zu wollen. Da wir voraussetzen dürfen, dass dem Leser Doyles erfolgreichste literarische Conan Doyle-Erfindung - die Figur des Detektivs Sherlock Holmes - bereits bekannt ist, bleibt nur zu ergänzen, dass Doyle so gut wie jedes literarische Genre beackert hat: Krimi, Horror und Abenteuer ebenso wie den Liebesroman, Science Fiction und den historischen Roman. Sachbücher über Krieg bis Spiritismus nahmen einen wichtigen Platz ins seinem Schaffen ein - und daneben verfasste er über 200 Erzählungen in allen nur denkbaren Spielarten. Was noch? Viel! Die Bandbreite reicht vom Opernlibretto bis zum politischen Zeitungsartikel, vom Kriegsbericht bis zur juristischen Streitschrift. Fast unüberschaubar ist diese Vielfalt - und wird doch übertroffen durch sein "wirkliches" Leben, also das Leben jenseits der Literatur. Unmöglich, es hier auch nur anzudeuten, wie ihm dieser Spagat vom Arzt zum Autor, Sportsmann aller Klassen, Militärhistoriker und Kriegsteilnehmer, Politiker (ohne Fortune, da er es ablehnte, einen "sicheren" Listenplatz zu belegen) und Verfechter des Spiritismus gelang. Eines aber war immer gleich: Was er anging, unternahm er mit dem ganzen ihm möglichen Engagement - und als Gentleman. So war er überzeugt, der Burenkrieg in Südafrika verdiene seine Unterstützung - und also ging er selbst hin, obwohl er zu alt für den aktiven Militärdienst war, und arbeitete als Arzt inmitten einer wütenden Seuche. Er war, falls der Begriff eines Gentleman nicht mehr aussagekräftig genug sein sollte, ein redlicher Mann, dessen Überzeugungen ihm heilig waren. Dazu ein guter Autor, einer der besten und vielseitigsten. Nun - was kann man mehr sagen - viel Spaß beim Lesen: er hat für Sie geschrieben!