Die Beziehungen zwischen der DDR und der Volksrepublik Polen im Bereich des kulturellen Austausches haben noch vor der Wende einen festen Platz in den Untersuchungen zum ostdeutsch-polnischen Verhältnis angenommen. Dank der Öffnung der Archive der beiden Staaten war es endlich möglich, ohne die strengen Vorgaben der Zensur, die Geschichte dieser facettenreichen Beziehungen in allen ihren Aspekten neu zu schreiben. Der Meinung vieler Geschichts- und Geisteswissenschaftler nach wären die Kulturen der beiden Staaten und demzufolge auch ihre wechselseitigen kulturellen Beziehungen aufgrund ihrer politischen Verwicklungen als minderwertig zu bewerten. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist daher, die weniger bekannten Aspekte der wechselseitigen Kulturbeziehungen vorzustellen sowie auf ihre Rolle für die kulturelle Entwicklung der beiden Staaten hinzuweisen. Dabei werde ich versuchen, die Aussagen über die Minderwertigkeit dieser Beziehungen in Frage zu stellen und zu beweisen, dass es ebenso wertvolle Initiativen gab, deren Bedeutung auch nach der Wende hochgeschätzt wird.
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