Lionel Duroys autobiografischer Roman beginnt mit der Besatzung der Deutschen in Frankreich im Zweiten Weltkrieg. In dieser Zeit heirateten die Eltern. Der Vater hatte außer dem adligen Namen weder Beruf noch Vermögen, die Mutter aber wollte ein Leben in den besseren Kreisen. Lionel, im Roman William, ist das vierte von 10 Geschwistern, und alle erleben sie den Abstieg einer Familie in der Nachkriegszeit, die aus den Luftschlössern, die der Vater seiner Frau versucht zu erschaffen, ins Nichts stürzt. Zugleich mit der atemberaubenden Geschichte dieser Familie erhalten wir einen Blick auf die politische Entwicklung Frankreichs vom Algerienkrieg bis zum Mai 68 und darüber hinaus bis 2010. William folgt bis zum Erwachsenwerden der Perspektive der Eltern, die auf Seiten Pétains und gegen die Résistance waren, auf Seitender putschenden Generäle gegen De Gaulle, und die im Mai 68 aus Angst vor einerbolschewistischen Regierung nach Australien auswandern wollten. Langsam erfolgt das Erwachen des jungen Mannes, der die Welt nicht kennt und entdecken muss, dass sich der Kummer seiner Kindheit in sein erwachsenes Leben undseine Liebesbeziehungen frisst. Als Journalist bemüht er sich um die Aufarbeitung der Kollaboration und die Bewältigung der kolonialen Unterdrückung, reistin Krisengebiete wie den Balkankrieg und wird dort immer wieder mit seinem eigenen Kummer konfrontiert.
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