Im Zentrum der kulturanthropologischen Studie eines Bergbautals im nordspanischen Kohlerevier steht die Frage nach der "Hymne auf die Arbeit". Die Überhöhung der Arbeit unter Tage dient als Grundlage für die kollektive Durchführung des materiellen und kulturellen Machtkampfes. Im historischen kulturellen Machtkampf werden die auf der Bewertung der Arbeit aufbauenden Identitätskonstrukte "Held der Arbeit" und "geborener Rebell" entsprechend den Zielen der kämpfenden Seiten gedeutet und eingesetzt. Zwischen diesen fremdkonstruierten Bildern und ihren eigenen lebensweltlichen Erfahrungen entwickeln die Arbeiter und ihre Familien vor Ort ihre Version der Überhöhung der Arbeit, die ihnen hilft, die Ambivalenz des Arbeiterlebens auszuhandeln.