Marktplatzangebote
3 Angebote ab € 10,00 €
  • Broschiertes Buch

Wir haben das 20. Jahrhundert verlassen, aber es hat uns nicht verlassen. Mehr als sechzig Jahre nach Weltkrieg und Holocaust sind wir noch damit beschäftigt, dieser traumatischen Vergangenheit eine Erinnerungs-Gestalt zu geben. Aleida Assmann untersucht unterschiedliche Wege, die von individuellen zu kollektiven Konstruktionen der Vergangenheit führen, und geht den Spannungen zwischen persönlicher Erfahrung und offiziellem Gedenken nach. Die Themen Erinnerung und Gedächtnis sind in den letzten Jahren weit über die Debatten in Deutschland und Europa hinaus erstaunlich aktuell geworden. Nach…mehr

Produktbeschreibung
Wir haben das 20. Jahrhundert verlassen, aber es hat uns nicht verlassen. Mehr als sechzig Jahre nach Weltkrieg und Holocaust sind wir noch damit beschäftigt, dieser traumatischen Vergangenheit eine Erinnerungs-Gestalt zu geben. Aleida Assmann untersucht unterschiedliche Wege, die von individuellen zu kollektiven Konstruktionen der Vergangenheit führen, und geht den Spannungen zwischen persönlicher Erfahrung und offiziellem Gedenken nach. Die Themen Erinnerung und Gedächtnis sind in den letzten Jahren weit über die Debatten in Deutschland und Europa hinaus erstaunlich aktuell geworden. Nach traumatischen Erfahrungen in der Vergangenheit – sei es als Opfer oder als Täter – bestimmt in zahlreichen Ländern das Ringen um eine Neubestimmung des nationalen Selbstbildes und um neue Zukunftsperspektiven die öffentlichen Auseinandersetzungen. Parallel dazu hat sich eine disziplinär weitverzweigte Forschung zu Erinnerung und Gedächtnis entwickelt. Aleida Assmann besichtigt wichtige Momente der neueren deutschen Erinnerungsgeschichte, an die sie grundsätzliche erinnerungstheoretische Fragen richtet. Die konsequente Verknüpfung konkreter Fallstudien mit der Arbeit an zentralen Konzepten und Grundbegriffen kulturwissenschaftlicher Gedächtnisforschung macht das Buch weit über das Beispiel Deutschland hinaus zu einem unentbehrlichen Wegweiser für alle, die sich ein Bild über die Dynamik wissenschaftlicher und öffentlicher Debatten um individuelle und kollektive Erinnerung machen wollen.
Autorenporträt
Aleida Assmann ist Professorin für Anglistik und Literaturwissenschaften in Konstanz.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Aleida Assmann biete zunächst einmal einen "ambitionierten" Überblick zu den einschlägigen Theorien über individuelles und kollektives Gedächtnis, lobt Rezensent Christoph Jahr. Im zweiten Teil gehe es dann empirisch um die im Untertitel angekündigte "Erinnerungskultur und Geschichtspolitik". Hier ist der Rezensent weniger glücklich, da er kaum Neues auszumachen vermag und ihm Themen wie ?Erinnerungsorte' zu kurz abgehandelt erscheinen. "Überzeugend" seien dann wiederum Aleida Assmanns Ratschläge für eine angemessene Erinnerungskultur. Leider hätten sich diese Einsichten zum Umgang mit Täter- und Opfererinnerungen noch nicht allgemein durchgesetzt. Umso wichtiger, plädiert Christoph Jahr, sei daher ein Buch wie dieses.

© Perlentaucher Medien GmbH