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Das I. Vatikanum war geprägt von der Abwehr neuzeitlicher Philosophie und Wissenschaft. Es sah in einem zerstörerischen Individualismus und Liberalismus die Grundübel der Neuzeit, die es durch eine Besinnung auf Autorität und Gehorsam überwinden wollte. Dieser Tendenz folgten die neuscholastische Theologie und der Antimodernismus. In der Vorbereitung des II. Vatikanums wollten konservative Kreise sie definitiv festschreiben. Doch dieses Konzil hat die Kirche für die Welt geöffnet. Aber es hat auch problematische Aussagen des I. Vatikanums wiederholt. In der offiziellen Rezeption des II.…mehr

Produktbeschreibung
Das I. Vatikanum war geprägt von der Abwehr neuzeitlicher Philosophie und Wissenschaft. Es sah in einem zerstörerischen Individualismus und Liberalismus die Grundübel der Neuzeit, die es durch eine Besinnung auf Autorität und Gehorsam überwinden wollte. Dieser Tendenz folgten die neuscholastische Theologie und der Antimodernismus. In der Vorbereitung des II. Vatikanums wollten konservative Kreise sie definitiv festschreiben. Doch dieses Konzil hat die Kirche für die Welt geöffnet. Aber es hat auch problematische Aussagen des I. Vatikanums wiederholt. In der offiziellen Rezeption des II. Vatikanums wirkte die Tradition von 1869/70 mächtig nach - bis heute. Ein mutiger Paradigmenwechsel ist überfällig.
Autorenporträt
Peter Neuner wurde 1941 geboren und war von 1985 bis 2006 Professor für Dogmatik an der Katholisch Theologischen Fakultät der Universität München. Ab dem Jahr 2000 kam der Bereich Ökumenische Theologie hinzu. Zahlreiche Veröffentlichungen, vor allem zu ekklesiologischen und ökumenischen Themen.