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In Deutschland ist die Rezeption von Hobbes' politischer Philosophie nach wie vor eng mit dem Namen Carl Schmitt verbunden. Hobbes' Rechts- und Staatsphilosophie gilt daher zumeist als zeitgenössisches politisches Plädoyer für eine starke Staatsgewalt, die durch ihre unüberwindliche Macht die Bürgerkriegsparteien bzw. die konkurrierenden gesellschaftlichen Gruppen in Schach hält. Den Teilnehmern des Wolfenbütteler Arbeitsgesprächs kam es u. a. darauf an, gegenüber dieser vor allem unter Politikwissenschaftlern und Juristen verbreiteten Rezeptionsperspektive einen Kontrapunkt zu setzen.…mehr

Produktbeschreibung
In Deutschland ist die Rezeption von Hobbes' politischer Philosophie nach wie vor eng mit dem Namen Carl Schmitt verbunden. Hobbes' Rechts- und Staatsphilosophie gilt daher zumeist als zeitgenössisches politisches Plädoyer für eine starke Staatsgewalt, die durch ihre unüberwindliche Macht die Bürgerkriegsparteien bzw. die konkurrierenden gesellschaftlichen Gruppen in Schach hält. Den Teilnehmern des Wolfenbütteler Arbeitsgesprächs kam es u. a. darauf an, gegenüber dieser vor allem unter Politikwissenschaftlern und Juristen verbreiteten Rezeptionsperspektive einen Kontrapunkt zu setzen. Entsprechend lag der Schwerpunkt des Arbeitsgesprächs zum einen auf der Rekonstruktion der rechtsphilosophischen Begründungsstrategien von Hobbes' politischer Philosophie und insbesondere ihrer verschiedenen Aspekte im Leviathan (die Entstehungsbedingungen, Anthropologie und Psychologie, die naturrechtlichen Grundlagen und die Staatslehre des Leviathan), zum anderen auf der Untersuchung verschiedener Formen der Rezeption des Leviathan in der Naturrechtslehre des 17. und 18. Jahrhunderts.
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Rezensionen
»Natürlich ist Hobbes' politische Philosophie auch nach 350 Jahren nichts, über das es Einigkeit geben könnte. Dies dokumentiert der vorgestellte Band bereits in seinem Ansatz: schon indem die einzelnen Beiträge die philosophische Relevanz und die zeitgenössische philosophische Rezeption der Lehre Hobbes' ins Zentrum ihrer Analysen stellen, setzen sie, wie der Herausgeber Hüning ausdrücklich betont, einen 'Kontrapunkt' gegen die vor allem in politikwissenschaftlichen und juristischen Kreisen übliche, Carl Schmitt verpflichtete Lesart der Philosophie des Thomas Hobbes. [...] Daß der lange Schatten des Leviathan noch auf uns heute fällt, daß also die Hobbes'sche Theorie nach wie vor zu einiger Deutungshoheit Anlaß und Gelegenheit gibt, dokumentiert der von Hüning vorgelegte Band vorzüglich. Es ist ihm zu wünschen, daß er - ganz im Sinne des angesprochenen Kontrapunktes - auch in jene Kreise hineinwirkt, die den hier vorgelegten philosophischen Perspektiven auf Hobbes normalerweise weniger aufgeschlossen sind.«
Dr. Ulrich Vogel, in: Wissenschaftlicher Literaturanzeiger, WLA-online-Archiv, 1/2007