Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Querälen um die Ratifizierung des Lissabonner Vertrages sind ein Phänomen, das für Polentypisch ist. Anders als die meisten anderen Länder Europas ist der polnische Staat eine sehr jungeDemokratie und hat aufgrund seiner Geschichte mit der Angst seiner Bürger vor einer erneutenFremdherrschaft zu kämpfen. Genau diese Angst ist es, mit der die Kaczynski-Brüder spielen. Diesewerden zudem von großen Teilen der Polnischen Katholischen Kirche unterstützt, die mit demMedienimperium des Paters Tadeusz Rydzyk kooperieren und "Radio Maryja" somit zu einementscheidenden Machtfaktor machen.Der derzeitige Premierminister hat keine andere Chance als eine gute Mine zum bösen Spiel zumachen. Solange Lech Kaczynski Präsident ist kann dieser nämlich alle Vorhaben Tusks blockieren.Der Premierminister ist also - ob er will oder nicht - vom Wohlwollen des Präsidenten abhängig.Wie sich diese Abhängigkeit auf die weitere Entwicklung der Europäischen Union auswirkt, vermagheute noch nicht geklärt zu werden. Sicher ist, dass der Weg zu einer einheitlichen Europapolitik inPolen bis zur nächsten Präsidentschaftswahl sehr steinig sein wird.
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