„Der Laternenfisch“ ist der vierte Teil der Romanserie Rügen-Krimi von R.P. Hahn und ist im März 2024 im BoD Verlag erschienen.
Die Handlung fügt sich nahtlos an den dritten Teil der Romanserie an, wirkt jedoch völlig eigenständig. Lediglich die Orte und ein Teil der Protagonisten kennt man schon
aus den vorangegangenen Teilen.
Es beginnt gleich am Anfang mit einem Knaller und das im…mehr„Der Laternenfisch“ ist der vierte Teil der Romanserie Rügen-Krimi von R.P. Hahn und ist im März 2024 im BoD Verlag erschienen.
Die Handlung fügt sich nahtlos an den dritten Teil der Romanserie an, wirkt jedoch völlig eigenständig. Lediglich die Orte und ein Teil der Protagonisten kennt man schon aus den vorangegangenen Teilen.
Es beginnt gleich am Anfang mit einem Knaller und das im eigentlichen Wortsinn.
Kaum ist der „Neue“ - Polizeimeister Waldo Rafalsky – im Bergener Revier erschienen, wird der Geldautomat der örtlichen Sparkasse gesprengt. Der Beginn einer Serie und die Täter entwischen immer wieder.
Doch das ist nicht alles, was dieser Tage auf Rügen passiert. Eine unheimliche Mordserie nimmt seinen Lauf. Doch die Gemeinsamkeiten bleiben lange unentdeckt. Die Opfer scheinen in keinerlei Verbindung zu stehen. Lediglich die abgetrennten Augenlieder weisen auf einen Serientäter hin. Die mit dem Fall beauftragte Catrin Hanfstaengel – eine blasse, spröde wirkende, aber ehrgeizige Hauptkommissarin – tappt zunächst im Dunkeln. Zu allem Überfluss wird ihr auch noch der wieder in Dienst gestellte Kommissar Jens Lackner, der inzwischen eine Weiterbildung zum Profiler absolviert, zur Seite gestellt. Die beiden kennen sich aus früheren Zeiten und sind nicht gut aufeinander zu sprechen.
Auch die Familie von Richard Dreifürst, der Hauptperson aus Band 1: Der Korndämon, bekommt es mit einem alten Bekannten zu tun und findet sich plötzlich in einer lebensbedrohlichen Situation wieder.
Die verschiedenen, unabhängigen Handlungsstränge kreuzen sich immer wieder und lösen sich am Schluss auch genauso unabhängig voneinander auf.
Der Autor versteht es sehr gut, die unterschiedlichen Handlungen gleichzeitig vor dem inneren Auge des Lesers entstehen zu lassen. Dafür springt er gekonnt von einem Handlungsort zum nächsten, ohne jedoch Verwirrung entstehen zu lassen. Die einzelnen Abschnitte sind kurz genug gewählt, und enden fast immer mit einem kleinen „Cliffhanger“, der die Spannung andauernd hochhält. Auch habe ich unbewusst die ganze Zeit nach der nicht vorhandenen Verbindung zwischen den einzelnen Strängen gesucht. Das alles führt dazu, dass es schwierig ist, das Buch aus der Hand zu legen.
Lediglich die schiere Anzahl der handelnden Personen überfordert manchmal und dadurch bleiben die einzelnen Charaktere zum Teil nebulös.
Ich kann den Roman Freunden der verschachtelten Krimis nur empfehlen. Auch als Einstieg in die „Rügen-Reihe“ von R.P. Hahn eignet sich dieses Werk, da es unabhängig von den vorangegangenen Teilen für sich selbst steht. So kann es für den einen oder anderen Leser aber vielleicht als Einstieg dienen.