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Andreas Beck war von Anfang an ein Schriftsteller. Das ist jemand der, was er erlebt, erst erlebt, wenn er sich beweist, daß er es auch schreiben kann. Erst dadurch wird es SEIN Erlebnis, SEINE Erfahrung. Die mag sich vom Erlebnis, von der Erfahrung eines anderen, der demselben Geschehen ausgesetzt ist, krass unterscheiden. Andreas Beck hat mit einer unersättlichen Wachheit das Nächste und das Fernste erlebt und hat es gemalt und beschrieben. Und das mit einer Leidenschaft, die sich selber nie zum Problem wurde. Wie er malte und schrieb, das war bei ihm offenbar eine ursprüngliche und…mehr

Produktbeschreibung
Andreas Beck war von Anfang an ein Schriftsteller. Das ist jemand der, was er erlebt, erst erlebt, wenn er sich beweist, daß er es auch schreiben kann. Erst dadurch wird es SEIN Erlebnis, SEINE Erfahrung. Die mag sich vom Erlebnis, von der Erfahrung eines anderen, der demselben Geschehen ausgesetzt ist, krass unterscheiden. Andreas Beck hat mit einer unersättlichen Wachheit das Nächste und das Fernste erlebt und hat es gemalt und beschrieben. Und das mit einer Leidenschaft, die sich selber nie zum Problem wurde. Wie er malte und schrieb, das war bei ihm offenbar eine ursprüngliche und unwillkürliche Regung, die er brauchte zur Selbstvergewisserung. Das sind Vermutungen. Seine unentwegte Wachheit und seine eigentliche Energie stammen aber, glaube ich, aus dem von der Welt lebenslänglich enttäuschten Bedürfnis nach mehr als Beweisbaren. Er möchte, er kann den ersten Glauben nicht opfern. Der Widerstand gegen den übermächtig scheinenden Andrang des Beweisbaren entwickelt in ihm das Bedürfnis und die große Kraft, das Unbeweisbare gelten zu lassen, ihm Geltung zu verschaffen in sich und in der Welt. (MARTIN WALSER)
Autorenporträt
Martin Walser, geboren 1927 in Wasserburg/Bodensee, lebt heute in Nußdorf/Bodensee. 1957 erhielt er den Hermann-Hesse-Preis, 1962 den Gerhart-Hauptmann-Preis und 1965 den Schiller-Gedächtnis-Förderpreis. 1981 wurde Martin Walser mit dem Georg-Büchner-Preis, 1996 mit dem Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg und 1998, dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels und dem Corine - Internationaler Buchpreis; Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten 2008 ausgezeichnet. 2015 wurde Martin Walser der Internationale Friedrich-Nietzsche-Preis für sein Lebenswerk verliehen.