Skrupellose Rache
In einem Naturschutzgebiet im Norden Berlins lehnt eine Frau sitzend an einem Baumstamm. Um ihren Hals eine Schiefertafel mit einem Goethe Zitat und auf der Rückseite eine Raute mit der Zahl 1. Hieraus schließen Spezialermittlerin Laura Kern und ihr Partner Max Hartung, dass es
nicht die letzte Leiche gewesen sein wird, die dem Täter zuzuschreiben ist. Und sie sollen Recht…mehrSkrupellose Rache
In einem Naturschutzgebiet im Norden Berlins lehnt eine Frau sitzend an einem Baumstamm. Um ihren Hals eine Schiefertafel mit einem Goethe Zitat und auf der Rückseite eine Raute mit der Zahl 1. Hieraus schließen Spezialermittlerin Laura Kern und ihr Partner Max Hartung, dass es nicht die letzte Leiche gewesen sein wird, die dem Täter zuzuschreiben ist. Und sie sollen Recht behalten.
Die Ermittlungen gestalten sich ziemlich schwierig. Es gibt zwar einige Verdächtige, die auch ein Motiv hätten, deren Alibis aber sind stichfest. Die Toten stehen aber alle in irgendeinem Zusammenhang mit der Kanzlei Meier, Schild und Partner. Ob das die Ermittler schlussendlich weiterbringt?
Ich habe mich schon sehr auf den 8. Fall für Laura Kern und Max Hartung aus der Feder von Catherine Shepherd gefreut. Und auch diesmal hat mich die Meisterin des deutschsprachigen Thrillers nicht enttäuscht. Ganz im Gegenteil. Auch hier bekomme ich einen undurchsichtigen Fall, bei dem es nicht bei einer Toten bleibt; werde ich immer wieder auf falsche Fährten gesetzt, denen ich gerne folge, weil ich sicher bin, dass sie zum Täter führen. Ihn, den Täter lerne ich durch kurze Einschübe auch immer besser kennen und erfahre, wer und was ihn zu seinen abscheulichen Taten anstachelt. Klar tut mir auch ein bisserl leid, was ihm vor vielen Jhren widerfahren ist. Was aber diese Taten absolut nicht rechtfertigt oder sogar entschuldigt. Wie er seine Taten insziniert und die Ermittler immer wieder an der Nase herum führt, das ist schon klasse gemacht. Nur, dass Laura und Max zum Schluss noch ein ganz kleines bisserl kleverer sind.
Autorin Catherine Shepherd zeichnet ihre Figuren mit Ecken und Kanten. Manche sind mir sympathisch, andere weniger – wie im richtigen Leben halt. Auch etwas Privates von Laura und ihrem Freund Taylor erfahre ich und bin froh, dass sich der Verdacht, der hier im Raum steht, nicht erhärtet.
Auch der 8. Fall ist in sich abgeschlossen und kann gut ohne Kenntnisse der vorherigen Fälle gelesen werden. Ich bin aber immer froh, dass ich Laura und Max nun schon so lange kenne, ihre Entwicklung verfolgt habe und sie mir schon wie Freunde vorkommen.
Der Erzählstil ist gewohnt leicht und flüssig. Spannung baut sich ab der ersten Seite auf, wo ich im Wald zusammen mit einer der Protagonistinnen plötzlich in ein fremdes Gesicht blicke. Einfach gruselig.
Die Autorin hat mich auch mit diesem Buch wieder restlos begeistert, gefesselt, mir teilweise den Atem geraubt. Vor allem hat sie mich wieder mal hervorragend unterhalten.
Absolut lesenswert!