Der Auftakt des Buches ist nicht sehr spannungsgeladen, doch mit der Zeit entwickelt die Story ihren eigenen Charme.
Der Leser wird nicht nur mit der Handlung ansich in die Zeit 1832 nach Dresden versetzt. Der Autor schafft es dermaßen anschaulich und farbenprächtig über Dresden zu berichten, dass
man sich vor Ort wähnt. Die Sprache des Romans ist der damaligen Zeit sehr angenehm angepasst und…mehrDer Auftakt des Buches ist nicht sehr spannungsgeladen, doch mit der Zeit entwickelt die Story ihren eigenen Charme.
Der Leser wird nicht nur mit der Handlung ansich in die Zeit 1832 nach Dresden versetzt. Der Autor schafft es dermaßen anschaulich und farbenprächtig über Dresden zu berichten, dass man sich vor Ort wähnt. Die Sprache des Romans ist der damaligen Zeit sehr angenehm angepasst und verzichtet gänzlich auf "moderne" Ausdrücke.
Neben dem zu lösenden Kriminalfall der nicht aufdringlich im Vordergrund steht, entsteht ein buntes Sittengemälde der damaligen Zeit. Carus, Leibarzt des sächsischen Königs und zugleich Leiter einer Geburtsanstalt, wird um die Klärung des Ablebens einer Hofschauspielerin gebeten. Nur ... hat Carus selbige mit seinem Dichterfreund Tieck nach einem Kaiserschnitt in der Elbe versenkt.
FAZIT: was anfänglich als leise plätschernde Handlung daherkommt, entfaltet mit fortschreitendem Lesen eine psychologisch raffinierte Geschichte. Der Leser glaubt das Rätsel gelöst? Mitnichten! Denn von der Intrige erfährt er ganz zu letzt....
Ein ungewöhnliches Buch, dass jeder Dresden Liebhaber, jeder an den wissenschaftlichen Anfängen zur Entstehung des Kaiserschnitts und jeder historisch interessierte Leser in seine Sammlung aufnehmen sollte. Hinweisen möchte ich abschließend darauf, dass das Buch an einigen Stellen in sehr deutlicher Form die Anfänge des Operierens am "Kaiserschnitt" darstellt und nichts für sehr empfindliche Gemüter ist.