Wer war Cagliostro? Ein begnadetet Arzt und Wunderheiler oder ein gefährlicher Scharlatan und Betrüger?
Iain McCalman erzählt die Lebensgeschichte einer der einflussreichsten und schillerndsten Gestalten des 18. Jahrhunderts. Seine Biographie ist spannend wie ein Roman. Sie folgt nicht nur dem Leben des Giuseppe Balsamo, der sich Alessandro Graf Cagliostro nannte, sondern auch seiner Wirkungsgeschichte, die bis heute andauert.
Im Jahre 1743 wird Giuseppe Balsamo in einem der Armenviertel von Palermo geboren. Mit zwanzig Jahren verläßt er seine Heimatstadt, bricht zu einer Reise nach Nordafrika auf und bereist unter dem Namen Graf Cagliostro zehn Jahre lang Europa. Als Geisterbeschwörer, Wunderheiler und Prediger macht er sich einen berühmt-berüchtigten Namen in allen Ländern seiner Zeit: In Rom und Venedig, in London, St. Petersburg und Paris vollbringt er alchemistische Kunststücke und unerklärliche Wunder, behandelt Kranke, gründet Filialen seiner Freimaurerloge und kommt in Konflikt mit Katharina der Großen, Marie Antoinette und Papst Pius VI.
In Paris wegen Betrugs im Zusammenhang mit der berüchtigten Halsbandaffäre verhaftet, liefert ihn seine Frau und Gehilfin, kurz nach seiner Freilassung aus der Bastille, 1789 der römischen Inquisition aus. Noch einmal zieht er im vatikanischen Staatsgefängnis, wo er die letzten sechs Jahre seines Lebens verbringt, alle Register seiner Kunst.
Auf der Grundlage genauer historischer Recherchen erzählt Iain McCalman das Leben und die Wirkungsgeschichte des Cagliostro und entwirft ein eindringliches und ausgewogenes Porträt des Mannes und seiner Epoche zwischen Aufklärung und Okkultismus am Beginn der Moderne. In Mozarts Zauberflöte ebenso wie in Goethes Faust zeigt sich sein Einfluß, bei Schiller, William Blake und Alexandre Dumas. Walter Benjamin sah in Cagliostro eine Schlüsselfigur der abländischen Kultur. Der Kampf der Kirche gegen den letzten Alchemisten steht für die Unterdrückung der magischen Ursprünge der Wissenschaft, Cagliostro für kreative Irrationalität in einer repressiven Welt.
Iain McCalman erzählt die Lebensgeschichte einer der einflussreichsten und schillerndsten Gestalten des 18. Jahrhunderts. Seine Biographie ist spannend wie ein Roman. Sie folgt nicht nur dem Leben des Giuseppe Balsamo, der sich Alessandro Graf Cagliostro nannte, sondern auch seiner Wirkungsgeschichte, die bis heute andauert.
Im Jahre 1743 wird Giuseppe Balsamo in einem der Armenviertel von Palermo geboren. Mit zwanzig Jahren verläßt er seine Heimatstadt, bricht zu einer Reise nach Nordafrika auf und bereist unter dem Namen Graf Cagliostro zehn Jahre lang Europa. Als Geisterbeschwörer, Wunderheiler und Prediger macht er sich einen berühmt-berüchtigten Namen in allen Ländern seiner Zeit: In Rom und Venedig, in London, St. Petersburg und Paris vollbringt er alchemistische Kunststücke und unerklärliche Wunder, behandelt Kranke, gründet Filialen seiner Freimaurerloge und kommt in Konflikt mit Katharina der Großen, Marie Antoinette und Papst Pius VI.
In Paris wegen Betrugs im Zusammenhang mit der berüchtigten Halsbandaffäre verhaftet, liefert ihn seine Frau und Gehilfin, kurz nach seiner Freilassung aus der Bastille, 1789 der römischen Inquisition aus. Noch einmal zieht er im vatikanischen Staatsgefängnis, wo er die letzten sechs Jahre seines Lebens verbringt, alle Register seiner Kunst.
Auf der Grundlage genauer historischer Recherchen erzählt Iain McCalman das Leben und die Wirkungsgeschichte des Cagliostro und entwirft ein eindringliches und ausgewogenes Porträt des Mannes und seiner Epoche zwischen Aufklärung und Okkultismus am Beginn der Moderne. In Mozarts Zauberflöte ebenso wie in Goethes Faust zeigt sich sein Einfluß, bei Schiller, William Blake und Alexandre Dumas. Walter Benjamin sah in Cagliostro eine Schlüsselfigur der abländischen Kultur. Der Kampf der Kirche gegen den letzten Alchemisten steht für die Unterdrückung der magischen Ursprünge der Wissenschaft, Cagliostro für kreative Irrationalität in einer repressiven Welt.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Die Monografie über den berüchtigten Grafen Cagliostro von Iain McCalman findet Ursula Pia Jauch schlicht unerfreulich. Dafür macht sie vor allem zwei "elementare Probleme" verantwortlich. Zum einen, dass der australische Autor die historischen Quellen nicht selbständig sichten konnte, weil er nur des Englischen mächtig ist und sich die Quellentexte von "freundlichen Assistentinnen" übersetzen lassen musste. Zum anderen, und das wiegt in den Augen der Rezensentin erheblich schwerer, schwankt die Monografie zwischen Studie, Essay und historischem Roman. Der Autor, so Jauch unzufrieden, kann sich einfach nicht entscheiden, was er eigentlich schreiben will und so verliert er sich neben einem Wald aus Fußnoten und wissenschaftlichen Verweisen immer wieder in die "Einflüsterungen einer blumigen Phantasie". Die "malerischen Details", mit denen McCalman über Cagliostros Leben berichtet, sind der Rezensentin einfach des Guten zuviel, zumal der Autor Anspruch erhebt, Einblicke in das Innenleben seines Porträtierten zu haben. Wohl ein "Fall akademischer Selbstüberschätzung", vermutet Jauch, die allerdings den Unterhaltungswert des Schlusskapitels mit zahllosen Danksagungen des Autors an seine vielen Helfer nicht in Abrede stellen mag.
© Perlentaucher Medien GmbH
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