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Erscheint vorauss. März 2025
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Die sich häufig auf die Avantgarde des Geisteslebens konzentrierende moderne Kultur- und Literaturwissenschaft verkennt nicht selten die retardierende Kraft früherer, konservativer, sich publizistisch weniger dezidiert und 'spektakulär' äußernder Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster. Die in vorliegendem Band diskutierten Monographien, Pamphlete und Kommentare und ihr Echo in der Presse und Rezensionslandschaft dokumentieren, inwiefern das Thema des Hexenglaubens und die Auseinandersetzung um angeblichen Aberglauben und Irrwege der Volksfrömmigkeit auch noch in dem von der modernen…mehr

Produktbeschreibung
Die sich häufig auf die Avantgarde des Geisteslebens konzentrierende moderne Kultur- und Literaturwissenschaft verkennt nicht selten die retardierende Kraft früherer, konservativer, sich publizistisch weniger dezidiert und 'spektakulär' äußernder Wahrnehmungs- und Verhaltensmuster. Die in vorliegendem Band diskutierten Monographien, Pamphlete und Kommentare und ihr Echo in der Presse und Rezensionslandschaft dokumentieren, inwiefern das Thema des Hexenglaubens und die Auseinandersetzung um angeblichen Aberglauben und Irrwege der Volksfrömmigkeit auch noch in dem von der modernen Kulturwissenschaft mit dem Begriff 'Spätaufklärung' etikettierten ausgehenden 18. Jahrhundert - zumindest im katholischen Teil des Alten Reiches - großes Interesse in den Kreisen der allgemeinen Bevölkerung, aber auch der communitas litteraria und natürlich der Kirche fanden. Die Schriften Joseph Webers, Franz Joseph Schmids oder Friedrich Bauers zeigen ferner, dass in den Kreisen der Stadtbürger, Dorfbewohner und der Landgeistlichkeit die Bekämpfung von Schadenszauber mit geistlichen Mitteln noch massiv präsent und bis dahin von den einschlägigen Konzepten und laizistischen Lehrmodellen der Aufklärung nur marginal beeinflusst worden war.
Autorenporträt
Dr. Thomas Freller, geboren 1964 in Wiesbaden, studierte an den Universitäten von Mainz und Granada (Spanien) Mittlere und Neuere Geschichte, Germanistik und Buchwesen und arbeitete bisher als Dozent an den Universitäten/Hochschulen von Malta, Daugavpils, Mainz, Aalen und Schwäbisch Gmünd. Er publizierte etwa 50 deutsch-, englisch- und italienischsprachige Monographien über die Geschichte verschiedener Regionen des Mittelmeerraums in der Frühen Neuzeit und Phänomene der Epoche der Aufklärung.