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  • Buch mit Leinen-Einband

Seit Francis Drake die Eroberung eines Schatzschiffes vor der Küste Perus gelang, hatte die Südsee die Phantasie der englischen Seefahrer stets beflügelt. Entsprechend sollte Captain Anson ein weiteres, glorreiches Kapitel der englischen Seefahrt schreiben. Sein Auftrag lautete ganz unbescheiden: "Eine Insel in der Südsee besiedeln, einen erfolgreichen Überfall auf Peru machen, dort eine neue Regierung einsetzen, die Limaflotte und zwei Kriegsschiffe kapern, Panama samt seiner Schätze einnehmen, verschiedene wertvolle Städte erobern, das Acapulcoschiff kapern und die Peruaner dazu verleiten,…mehr

Produktbeschreibung
Seit Francis Drake die Eroberung eines Schatzschiffes vor der Küste Perus gelang, hatte die Südsee die Phantasie der englischen Seefahrer stets beflügelt. Entsprechend sollte Captain Anson ein weiteres, glorreiches Kapitel der englischen Seefahrt schreiben. Sein Auftrag lautete ganz unbescheiden: "Eine Insel in der Südsee besiedeln, einen erfolgreichen Überfall auf Peru machen, dort eine neue Regierung einsetzen, die Limaflotte und zwei Kriegsschiffe kapern, Panama samt seiner Schätze einnehmen, verschiedene wertvolle Städte erobern, das Acapulcoschiff kapern und die Peruaner dazu verleiten, dem König von Spanien ihren Gehorsam aufzukündigen." Doch statt Ruhm und Ehre zu ernten, fanden die Männer Verderben und Tod in unkartographierten Gewässern und an feindlichen Küsten. Der Mythos und Zauber der berühmten Anson-Reise ist bis heute ungebrochen. Nie wieder sollte es nach dieser Weltumsegelung eine Expedition der britischen Navy geben, die auch freibeuterische und militärische Ziele ve rfolgte. Glyn Williams versteht es meisterhaft, die Geschichte dieser erschütternd fehlgeplanten Reise zu erzählen.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Mit der "unaufgeregten, lockeren Sachlichkeit, die englische Fachliteratur oft so angenehm lesbar macht", so Uwe Schildmeier, hat der Londoner Geschichtsprofessor dieses Buch über Captain Anson und seine Kaperfahrt auf die spanische "Acapulco-Galeone" geschrieben. Ein Krieg gegen die Spanier um einen Anteil an den großen überseeischen Besitzungen von Lateinamerika bis zu den Philippinen war kläglich gescheitert, als der spätere Seeheld Anson aufbrach, wenigsten ein paar "dicke Rosinen" aus dem Kolonialkuichen der Spanier herauszupicken. Seine Seereise wurde zum Desaster - von sechs Schiffen verlor er fünf durch Stürme, Schiffbruch und Meuterei, Hunderte Seeleute starben an Skorbut und anderen Krankheiten. Als er jedoch das "spanische Schatzschiff" aufbrachte und mit der ungeheuren Beute peruanischen Silbers heimkehrte, wurde er im Triumphzug durch London geführt. Später widmete er sich der "Beseitigung der zahlreichen Missstände" der Schifffahrt, schreibt Schildmeier, und wurde zum "verklärten Idealbild des britischen Seeoffiziers". Als Mensch bleibt er sowohl in der Geschichte als auch im Buch "unplastisch", was aber, so der Rezensent, immer noch besser ist als ein nur aus "Mutmaßungen" zusammengebasteltes "Psychogramm".

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