Nachdem ich die Arthur-Trilogie regelrecht verschlungen habe, stand für mich fest, dass ich auch weitere Bücher von Gerd Ruebenstrunk lesen möchte. Nun war es endlich soweit und ich musste “Der letzte Zauberlehrling” sofort beginnen, als ich es zum ersten Mal auf meinem Schreibtisch liegen
hatte.
Zwar ist “Der letzte Zauberlehrling” nicht ganz so gut wie die Arthur-Reihe, aber dennoch sehr…mehrNachdem ich die Arthur-Trilogie regelrecht verschlungen habe, stand für mich fest, dass ich auch weitere Bücher von Gerd Ruebenstrunk lesen möchte. Nun war es endlich soweit und ich musste “Der letzte Zauberlehrling” sofort beginnen, als ich es zum ersten Mal auf meinem Schreibtisch liegen hatte.
Zwar ist “Der letzte Zauberlehrling” nicht ganz so gut wie die Arthur-Reihe, aber dennoch sehr schön zu lesen. Gerd Ruebenstrunk hat eine schöne Sprache, die sich flüssig und leicht lesen lässt und voller Magie steckt. Wieder einmal hat es der Autor geschafft, mich in eine Welt zu entführen, die ich am liebsten nicht mehr verlassen hätte. Ich habe ich bei Humbert und seinem neuen Meister schnell wohlgefühlt und mit ihm gefiebert und seine Fortschritte genau beobachtet.
Die Charaktere sind gut gelungen und besitzen eine enorme Tiefe, die man in Jugendbüchern eher selten findet. Oftmals hatte ich das Gefühl, dass Gerd Ruebenstrunk einen direkt in die Seele der Charaktere schauen lässt. Besonders Humbert ist dabei sehr gelungen. Er hat trotz seines jungen Alters oftmals schwere Lasten zu tragen, die er jedoch sehr reif behandelt. Er denkt klug, schätzt Situationen gut ein und lässt sich dennoch nicht beirren oder negativ beeinflussen. Seinen neuen Meister kann man mit seinem ehemaligen Meister kaum vergleichen. Beide haben eine eher ruppige Art, haben aber dennoch einen weichen Kern, der sie sympathischen erscheinen lässt. Den bösen Part übernimmt der Unternehmer Pompignac, der sämtliche Zaubersprüche von Magiern abkaufen möchte, wodurch die Zauberei aussterben würde. Da Humbert und sein neuer Meister dies nicht akzeptieren möchten, wehren sie sich gegen den Verkauf.
Der heimliche Star in diesem Buch ist allerdings das Werhörnchen Lothar. Lothar hat einen gewöhnungsbedürftigen Humor und betrachtet Humberts Fortschritt eher skeptisch und sarkastisch, dazu hat er mehr Geheimnisse, als man zunächst denken könnte.
Interessant fand ich die Handlung, die ich in dieser Form noch nicht gelesen habe. Die Idee, dass Zauberer ihre Zaubersprüche und Magie verkaufen, fand ich zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, da ich mir nicht sicher war, ob man sowas wirklich glaubwürdig darstellen kann, allerdings ist es Gerd Ruebenstrunk wieder einmal gelungen, mich zu überraschen. Die Handlung, die Schauplätze und die Charaktere sind perfekt aufeinander abgestimmt und es war eine Freude, dieses Buch zu lesen.
Ich habe schon mehrfach gelesen, dass dieses Buch oft mit der “Harry Potter”-Reihe verglichen wird. Dies kann ich allerdings nicht nachvollziehen, da die Handlungen eher nicht miteinander zusammenhängen und keinerlei Gemeinsamkeiten haben. Natürlich spielen in beiden Büchern Magier eine Hauptrolle, aber reicht dies wirklich für den Vergleich aus?!
Dieses Buch ist viel mehr als eine angeblich Kopie. Sie sprüht nur voller Magie und Ideen, sodass man bei “Der letzte Zauberlehrling” bestens unterhalten wird.
Das Cover ist wunderschön und ein absoluter Hingucker in jedem Bücherregal. Im Hintergrund kann man sehr schön die Umrisse von Paris sehen, ganz besonders den Eiffelturm. Humbert wird glaubwürdig dargestellt. Die Farben harmonieren sehr gut miteinander und vor allem die Wolken und die neblige Straße werden sehr gut in Szene gesetzt. Die Kurzbeschreibung liest sich ebenfalls sehr gut und hat mich direkt zum Weiterlesen animiert.
Insgesamt ist “Der letzte Zauberlehrling” ein wunderbares Buch, das voller Magie steckt und von Seite zu Seite besser wird. Gerd Ruebenstrunk hat erneut bewiesen, wie gut ihm das Genre Jugendbuch steht und ich hoffe, dass man noch viele weitere Bücher von ihm lesen wird. Ein absolutes Muss für Fans der Arthur-Reihe.