"Misch! Sie werden noch gebraucht!" Dieser gespenstische Befehl geht am 22 April 1945 im Führerbunker an Rochus Misch, den Leibwächter, Kurier und Telefonisten Hitlers. Kaum ein anderer hat die Kriegsjahre in ebenso ungeheuerlicher wie ungewöhnlicher Nähe des Führers zugebracht. Nun erzählt der "letzte Zeuge" seine Geschichte, mit der beklemmenden Aufrichtigkeit eines Mannes, der erkennen muss, dass er sein Tun damals für richtig hielt.
Er war abgestellt an die Front, bis sich ihm 1940 die Gelegenheit bietet, bei Hitler als Kurier, Leibwächter und Telefonist zu arbeiten. In Hitlers Wohnungen geht Rochus Misch ebenso ein und aus wie am Berghof und in der Wolfsschanze. Im "Führerbunker" absolviert er auch dann noch seinen Dienst, als Hitler und Eva Braun sich umgebracht haben. Denn für Misch, der Hitler nur als Privatmann erlebte, galt das Gebot unbedingter Loyalität. Um deren fatale Seite es ihm geht, wenn er heute sein Leben erzählt: "Nein, ich werfe dem Rochus Misch von damals nicht vor, dass er keinen Ärger machte. Dennoch, dass mir das so selbstverständlich war, das macht mich nachdenklich."
Er war abgestellt an die Front, bis sich ihm 1940 die Gelegenheit bietet, bei Hitler als Kurier, Leibwächter und Telefonist zu arbeiten. In Hitlers Wohnungen geht Rochus Misch ebenso ein und aus wie am Berghof und in der Wolfsschanze. Im "Führerbunker" absolviert er auch dann noch seinen Dienst, als Hitler und Eva Braun sich umgebracht haben. Denn für Misch, der Hitler nur als Privatmann erlebte, galt das Gebot unbedingter Loyalität. Um deren fatale Seite es ihm geht, wenn er heute sein Leben erzählt: "Nein, ich werfe dem Rochus Misch von damals nicht vor, dass er keinen Ärger machte. Dennoch, dass mir das so selbstverständlich war, das macht mich nachdenklich."
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Dass dieses Buch so erfolgreich ist, bereitet Stephan Speicher Kopfzerbrechen. Wie kann das sein?, fragt sich der Rezensent. Speicher findet, was er hier liest, weder gründlich noch scharfsinnig noch packend geschrieben, und Neues über den Nationalsozialismus erfährt er ebenso wenig wie unveröffentlichte Bekenntnisse des Führers. Ist es, weil der Leibwächter und Telefonist Rochus Misch der letzte Überlebende aus Hitlers Führerbunker ist? Ratlos blickt Speicher auf das hier vermittelte Hitler-Bild: Hitler - ein ruhiger, sachlicher Chef. Und dann geht es ihm auf: Es ist gerade das Unspektakuläre des Zeitzeugen Misch, das die Leser anzieht, seine eigene ruhige und sachliche Art. Und Speicher weiß nicht, was ihn mehr verwundert, ja erschreckt: Ein Autor, der so ein Buch schreibt und dabei weder Gefühle noch Gedanken zeigt noch eine Vorstellung davon vermittelt, was es heute für ihn bedeutet, Hitlers Leibwächter gewesen zu sein. Oder der Umstand, dass sein Buch im Jahr 2008 ein Bestseller werden konnte.
© Perlentaucher Medien GmbH
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