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Drei seit langem miteinander befreundete Paare treffen sich in einem Nobelrestaurant auf dem Lande, um gemeinsam die letzten Stunden des Jahres 2004 miteinander zu verbringen. Überraschend mitgebracht hat das eine Paar eine sehr junge, schöne Frau. Ihre Anwesenheit verändert nicht nur das Zusammenspiel der drei Paare, lässt Empfindungen heftiger und Erinnerungen bedeutsamer werden, sondern fordert auch von dem, den sie liebt, eine Entscheidung. Verrat ist im Spiel, einerlei wie die Entscheidung fällt. Welche Liebe wird bewahrt, welche ist schon lange verloren, aufgegeben oder wiedergewonnen?…mehr

Produktbeschreibung
Drei seit langem miteinander befreundete Paare treffen sich in einem Nobelrestaurant auf dem Lande, um gemeinsam die letzten Stunden des Jahres 2004 miteinander zu verbringen. Überraschend mitgebracht hat das eine Paar eine sehr junge, schöne Frau. Ihre Anwesenheit verändert nicht nur das Zusammenspiel der drei Paare, lässt Empfindungen heftiger und Erinnerungen bedeutsamer werden, sondern fordert auch von dem, den sie liebt, eine Entscheidung. Verrat ist im Spiel, einerlei wie die Entscheidung fällt. Welche Liebe wird bewahrt, welche ist schon lange verloren, aufgegeben oder wiedergewonnen? Liebe verlangt nach Vertrauen, aber gerade dieses erwünschte Doppelgespann erweist sich als Illusion. Ist der Verrat am anderen erst vollzogen, wenn er offenbart wird oder war das den anderen Vernichtende gerade seine Geheimhaltung? Liebe - ein Feuervogel, man versucht ihn zu zähmen, zu verändern, ein Haushuhn aus ihm zu machen und wundert sich dann, wo der Feuervogel geblieben ist. Ist es dies, was plötzlich den sechs Personen deutlich wird, überwältigt durch die Konfrontation mit der Jungen, die sich ihres Rechtes auf Liebe so gewiss ist? Oder bildet sich eine andere Erkenntnis heraus? Die Natur umlagert das erleuchtete Haus. Ihre Anwesenheit und in größeren Dimensionen ihre Unberechenbarkeit beeinflussen die Gespräche der sieben Menschen, die gemeinsam mit vielen Fremden den Augenblick feiern, in dem das alte Jahr sich abwendet und das neue sich öffnet.
Autorenporträt
Geboren 1930 in Rostock, aufgewachsen in Berlin, lebt in Düsseldorf und Italien, arbeitete als Journalistin und für den Rundfunk, schrieb Hörspiele und Fernsehspiele, Erzählungen und Romane. 1958 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, gehörte seitdem zur Gruppe 47, wurde später Mitglied des westdeutschen PEN-Zentrums und in den Jahren 1995/96 dessen Präsidentin. Von ihren Romanen wurden besonders bekannt 'Das Paar' und 'Woldsen oder Es wird keine Ruhe geben'. Zuletzt veröffentlicht: 'Schliemanns Zuhörer', das 2003 in einer englischen Ausgabe erscheinen wird, und 'Sarajewo 96' mit Bildzeichen von Günther Uecker. Zur Zeit ist sie Vorsitzende der Heinrich-Heine-Gesellschaft.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Ingrid Bacher hat ein "atmosphärisch dichtes und düsteres" Buch geschrieben, meint Rezensentin Heike Kunert. Ihre Erzählung spielt in der Silvesternacht nach dem Tsunami, die drei Ehepaare und eine junge Frau angesichts der Katastrophe weniger ausgelassen als sonst begehen wollen. Sie treffen sich, um zu reden und ohne die üblichen "Stimmungsutensilien" des Jahreswechsels brechen sich private Katastrophen Bahn. Ein Mann betrügt seine Frau mit einer Jüngeren, eine andere erinnert sich schmerzhaft an ihre Kindheit und bis Mitternacht gerät das zwischenmenschliche Gefüge gehörig durcheinander. Gelungen findet die Rezensentin die "subtile Art", mit der Bacher Andeutungen persönlicher und geologischer Katastrophen miteinander verbindet und die den Leser ahnen lässt, dass bald Schlimmes passiert. Ein "Panorama aus Betrug und Selbstbetrug" sei hier entstanden und eine Warnung davor, den Dingen zu sehr "auf den Grund gehen zu wollen".

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