Every moment represents eternity – Goethe’s words poignantly capture the nuances and special complexity of the term "moment.” It can refer to such varied notions as ecstasy, empty presence, and epiphany. This volume examines the semantic richness of the "moment” using paradigmatic examples from Italian, French, Spanish, Portuguese, and Brazilian poetry from their beginnings to the modern era.
Der Augenblick ist Ewigkeit. Goethes Satz formuliert den Anspruch und die Komplexität des Begriffs "Augenblick". Seine lange Tradition hat ein Bedeutungsspektrum hervorgebracht, das so Unterschiedliches bezeichnet wie Ekstase, leere Gegenwart oder Epiphanie.
Der Augenblick stellt eine Kristallisationsfigur dar, in der das Ganze auf dem Spiel steht: In der Gegenwart zu leben, verheißt die Möglichkeit eines glücklichen Lebens. Der göttliche Kairos muss wie die sprichwörtliche Gelegenheit beim Schopfe gepackt werden. Ein Ereignis kann wie ein Blitz einschlagen: Schöne Augenblicke ebenso wie traumatische Erlebnisse sind die Fixpunkte der persönlichen Existenz. Der Moment der göttlichen Inspiration kann poetisches Schaffen ermöglichen, aber auch überfordern. Die unio mystica eröffnet dem Gläubigen die Erfahrung der Präsenz Gottes und fordert die Sprache heraus, das Unsagbare zu sagen. Der momento di innamoramento, der erhabene Augenblick, aber auch der Schock sind eine Herausforderung des Subjekts, sich zu seiner Endlichkeit zu verhalten. Augenblicke darzustellen und zu reflektieren, hat die Dichtung immer schon fasziniert. Die Geschichte der europäischen Lyrik ist auch die des lyrischen Augenblicks.
Der Band untersucht die semantische Fülle des Begriffs "Augenblick" anhand von paradigmatischen Beispielen aus der italienischen, französischen, spanischen, portugiesischen und brasilianischen Lyrik von ihren Anfängen bis zur Moderne.
Der Augenblick ist Ewigkeit. Goethes Satz formuliert den Anspruch und die Komplexität des Begriffs "Augenblick". Seine lange Tradition hat ein Bedeutungsspektrum hervorgebracht, das so Unterschiedliches bezeichnet wie Ekstase, leere Gegenwart oder Epiphanie.
Der Augenblick stellt eine Kristallisationsfigur dar, in der das Ganze auf dem Spiel steht: In der Gegenwart zu leben, verheißt die Möglichkeit eines glücklichen Lebens. Der göttliche Kairos muss wie die sprichwörtliche Gelegenheit beim Schopfe gepackt werden. Ein Ereignis kann wie ein Blitz einschlagen: Schöne Augenblicke ebenso wie traumatische Erlebnisse sind die Fixpunkte der persönlichen Existenz. Der Moment der göttlichen Inspiration kann poetisches Schaffen ermöglichen, aber auch überfordern. Die unio mystica eröffnet dem Gläubigen die Erfahrung der Präsenz Gottes und fordert die Sprache heraus, das Unsagbare zu sagen. Der momento di innamoramento, der erhabene Augenblick, aber auch der Schock sind eine Herausforderung des Subjekts, sich zu seiner Endlichkeit zu verhalten. Augenblicke darzustellen und zu reflektieren, hat die Dichtung immer schon fasziniert. Die Geschichte der europäischen Lyrik ist auch die des lyrischen Augenblicks.
Der Band untersucht die semantische Fülle des Begriffs "Augenblick" anhand von paradigmatischen Beispielen aus der italienischen, französischen, spanischen, portugiesischen und brasilianischen Lyrik von ihren Anfängen bis zur Moderne.