Ein Thronfolger, der hoch hinaus will. Ein Emporkömmling, der über Leichen geht. Ein irrwitziger Plan und unschuldige junge Mädchen.
Braunschweig 1580: Der Jurist Konrad von Velten ist von seinem ersten Fall (Das Fürstenlied) immer noch traumatisiert, trotzdem sehnt sich nach einer neuen Aufgabe.
Und da Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel so zufrieden mit Konrads Erfolg war, schafft er…mehrEin Thronfolger, der hoch hinaus will. Ein Emporkömmling, der über Leichen geht. Ein irrwitziger Plan und unschuldige junge Mädchen.
Braunschweig 1580: Der Jurist Konrad von Velten ist von seinem ersten Fall (Das Fürstenlied) immer noch traumatisiert, trotzdem sehnt sich nach einer neuen Aufgabe. Und da Herzog Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel so zufrieden mit Konrads Erfolg war, schafft er für ihn ein eigenes Amt: Konrad soll auch in Zukunft Verbrechen aufklären.
Der nächste Fall lässt auch nicht lange auf sich warten. Der Handelszug des Kaufmanns Lorenz Kale wurde überfallen, aber nicht die Waren, sondern nur Elise, Kales jüngste Tochter, wurde geraubt - angeblich von einem feuerspeienden Drachen. Schnell kommt heraus, dass noch mehr Mädchen verschwunden sind, alle unter ungeklärten Umständen. Bei seiner Suche stößt Konrad auf Laura, die als Junge unterwegs ist und sich an nichts erinnern kann ...
Parallel zu Konrads Suche geht es in Susanne Ganterts neuem Buch um einen irrwitzigen Plan. Herzog Julius will die Ocker mit der Bode verbinden und damit Anschluss an die Elbe bekommen. Dieses Geheimprojekt ist teuer, langwierig und sehr gewagt. Sein Sohn, Erbprinz Heinrich Julius, ist in diese Pläne involviert und will sich damit endlich profilieren. Dazu bedient er sich eines undurchschaubaren Emporkömmlings, Martin von Kaltenburg, der hoch hinaus will und sich dafür mit dem Teufel verbündet hat.
Die Autorin bedient sich einer sehr bildlichen Sprache. Man sieht die örtlichen Gegebenheiten und Personen förmlich vor sich. Auch die Gefühle aller Beteiligten werden sehr gut transportiert: man spürt die Ängste der Mädchen und Konrads Rastlosigkeit bei der Suche nach ihnen. Und obwohl relativ schnell klar ist, wer „der Böse“ ist, wird das Buch keine Sekunde langweilig. Es ist nicht klar, ob Konrad ihn stoppen und die Mädchen rechtzeitig finden kann. Die Spannung wird fast unerträglich und ich habe bis zum Ende mitgefiebert – so muss ein Krimi sein.
Auch die Protagonisten sind nicht nur schwarz oder weiß, sondern menschlich und nachvollziehbar. Vor einigen hat man Angst, für andere nur Mitleid oder Verachtung übrig und mit Konrad und den Mädchen kann / muss man bangen und hoffen.
Ergänzt wird das Buch durch ein Kapitel über die historischen Hintergründe, ein Personenregister und ein Glossar.
Zudem muss ich hier auch das Cover erwähnen, weil es so wunderschön und farbenfroh ist. Die Buchmalereien des Stundenbuches der Maria von Burgund wiederholen sich auch auf den Buchinnenseiten und dem Lesezeichen und die historische Stadtansicht von Wolfenbüttel fügt sich sehr harmonisch in das Gesamtbild ein. Dadurch sehen die historischen Romane aus dem Gmeiner Verlag immer besonders hochwertig aus.
Mein Fazit: Eine sehr spannende Fortsetzung, die Lust auf weitere Abenteuer mit Konrad macht.