Sommer 2023: Regine, eine 89 Jahre alte Dame, offenbart ihrer 53jährigen Tochter Rebekka kurz vor ihrem Tod, dass Günter, der vor 15 Jahren verstorbene Vater Rebekkas, nicht der leibliche Vater war. Der tatsächliche biologische Vater, ein Waldemar Fischer, sei Anfang der 70er-Jahre nach ihrer Geburt abgehauen. Rebekka kann es zunächst nicht glauben, fühlt sich wie vor den Kopf gestoßen, belogen und betrogen. Sie hat das Gefühl, man entreiße ihr gerade einen bedeutsamen Teil ihrer Identität. Ein ganzes Leben lang hatte sie im Urvertrauen an die Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit ihrer Eltern gelebt - und nun war ein entscheidender Teil davon eine einzige große Lüge? Sie kann es nicht fassen, reagiert erst einmal mit Wut, Unverständnis und Enttäuschung. Als sie Tage später noch einmal mit ihrer Mutter sprechen will, liegt diese bereits im Sterben, unfähig zu sprechen, und hinterlässt nach ihrem Tod mehr Fragen als Antworten. Rebekka macht sich fortan auf die Suche nach ihrem leiblichen Vater, von dem sie nur ein altes vergilbtes Foto findet. Sie will wissen, wer er war und warum er Mutter und sie damals alleingelassen hat. Mithilfe ihres Mannes Torsten und ihres erwachsenen Sohnes Finn und nach etlichen Umwegen lernt sie zunächst einen neuen Cousin, Jürgen, und eine neue Tante, Rita, kennen, die Gründe des Verschwindens Waldemars und seines Verbleibes bleiben jedoch im Dunkeln. Schließlich trifft sie auf einen Freund Waldemars und stellt über ihn den ersten, telefonischen Kontakt zu Waldemar her. Dieser ist am Anfang noch skeptisch, doch dann öffnet er sich und Rebekka stößt auf eine erschütternde Geschichte. Rebekkas Lebensreise, eine oftmals schmerzhafte Suche nach der eigenen Identität, führt sie zurück in die Zeit der 60er- und 70er-Jahre, nach Wuppertal, wo ihr leiblicher Vater aufgewachsen war, nach Bonn, wo 1971 ihre eigene Geburt stattgefunden hatte, schließlich nach Passau und ins Allgäu, wohin ihr Erzeuger damals, kurz nach seiner Geburt geflüchtet war.