Kommissar Kurt Wallander leidet schwer darunter dass er in seinem letzten Fall (die weiße Löwin) zum ersten Mal einen Menschen erschießen musste. Er ist bereits seit einem Jahr krank geschrieben und will seinen Dienst quittieren. Da bittet ihn Sten Torstensson, der Anwalt der seine Scheidung
bearbeitete, ihn darum den Tod seines Vaters aufzuklären. Sten glaubt nicht an einen Autounfall und tippt…mehrKommissar Kurt Wallander leidet schwer darunter dass er in seinem letzten Fall (die weiße Löwin) zum ersten Mal einen Menschen erschießen musste. Er ist bereits seit einem Jahr krank geschrieben und will seinen Dienst quittieren. Da bittet ihn Sten Torstensson, der Anwalt der seine Scheidung bearbeitete, ihn darum den Tod seines Vaters aufzuklären. Sten glaubt nicht an einen Autounfall und tippt auf Mord. Wallander lehnt zunächst ab.
Am Tag seiner Frühpensionierung erfährt Kurt vom Tod des jungen Sten Torstensson und entschließt sich weiterhin Polizist zu bleiben, nach langer Zeit endlich spürt er wieder das Jagdfieber, das sich mit einer Ermittlung einstellt und das will er nicht missen.
Schon Bald findet sich Wallander in einem gefährlichen Dickicht aus Wirtschaftskriminalität und anderen illegalen Machenschaften verwickelt, und auch er gerät ins Fadenkreuz der Täter.
Dies ist der vierte Fall aus Henning Mankells Wallander Reihe. Ein Jahr ist vergangen seit dem Roman „die weiße Löwin“. Wallander war gezwungen einen Mann zu erschießen und noch immer macht er sich deswegen schwere Vorwürfe. Er ist depressiv und will seinen Dienst quittieren. Kurt Wallander war schon immer ein schwermütiger Charakter, in dieser Folge jedoch ist es noch depressiver als sonst. Der Fall an sich jedoch ist nicht so düster wie gewohnt. Es geht hauptsächlich um Wirtschaftskriminalität und dass auch in Schweden die Behörden zögern den Reichen und Mächtigen nahe zu treten. Nur Wallander verfolgt verbissen diese Spur und lässt sich von Geld und Macht nicht einschüchtern. Selbst Anschläge auf sein Leben und erst Recht nicht Anschläge auf Bekannte lassen ihn zurückschrecken, ganz im Gegenteil.
Der Fall ist sauber ermittelt und umsichtig auf Hörspiellänge gekürzt worden. Das Hörspiel wurde 2002 vom Hörverlag produziert und mit denselben Sprechern wie die drei Hörspiele davor besetzt. Den wirtschaftlichen Verflechtungen der verschiedenen Firmen konnte ich nicht ganz folgen, diese sind letztendlich für den Fall eher nebensächlich.
Mittlerweile wurde das Hörspiel mehrfach neu aufgelegt und ist in vier verschiedenen Ausgaben zu haben:
ISBN 3895845108 / 3867170444 / 389940114X / 3867175950
Fazit: Gelungenes, atmosphärisches, schwedisch düsteres Krimihörspiel, mit guten und recht unverbrauchten Sprechern auf 2 CDs mit einer Gesamtlaufzeit von ca. 107 Minuten.
Insgesamt ist mit der Fall jedoch ein wenig zu abgedreht, zu extrem, zu unglaubwürdig. Auch wenn er soweit sauber ermittelt ist, stößt mit ein wenig bitter auf, dass Wallander nach einem Jahr Depression gerade bei diesem Fall so spontan und ohne Nachwirkungen ins Leben zurückfindet und der spezielle Zweig in welchem der lächelnde Mann sein Geld verdiente ist einfach irgendwie unglaubwürdig.