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Eine Satire auf die Diktatur des Lachens
»Ein exzellentes Buch. Dieser Beigbeder ist ein Diamant.« Paris Match
Octave Parango ist Frankreichs meistgehörter Radiokolumnist. Jeden Donnerstagmorgen kommentiert er die Lage der Nation - blitzgescheit und amüsant, überdreht und bissig. Doch in Wahrheit ist Octave das Lachen vergangen: Die Neonwesten stecken die Republik in Brand, und selbst die besten Drogen täuschen ihn nicht mehr darüber hinweg, dass seine Tage als Don Juan gezählt sind. Octave Parango setzt an zu seinem letzten Schlag.
Dies ist das Buch einer Selbstvernichtung. In ihm
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Produktbeschreibung
Eine Satire auf die Diktatur des Lachens

»Ein exzellentes Buch. Dieser Beigbeder ist ein Diamant.« Paris Match

Octave Parango ist Frankreichs meistgehörter Radiokolumnist. Jeden Donnerstagmorgen kommentiert er die Lage der Nation - blitzgescheit und amüsant, überdreht und bissig. Doch in Wahrheit ist Octave das Lachen vergangen: Die Neonwesten stecken die Republik in Brand, und selbst die besten Drogen täuschen ihn nicht mehr darüber hinweg, dass seine Tage als Don Juan gezählt sind. Octave Parango setzt an zu seinem letzten Schlag.

Dies ist das Buch einer Selbstvernichtung. In ihm verwandelt sich Octave Parango in einen Don Quichotte - und ruft das Ende seiner Zeit lieber gleich selbst aus. Eine hinreißende Satire auf die Diktatur des Lachens, der Frédéric Beigbeder mit einer unerhörten Aufrichtigkeit begegnet.

»Brutal und irre lustig, mal geistreich, mal verzweifelt.« Le Figaro Magazine

Autorenporträt
Frédéric Beigbeder, geboren 1965 in Neuilly-sur-Seine, lebt mit seiner Familie an der französischen Atlantikküste. Er war zehn Jahre lang als Texter in einer renommierten Werbeagentur tätig, die ihn nach der Veröffentlichung seines ersten Romans 'Memoiren eines Sohnes aus schlechtem Hause' vom Fleck weg engagierte. Frédéric Beigbeder gilt als Enfant terrible des französischen Literaturbetriebs, dem mit 'Neununddreißigneunzig' auch international der Durchbruch gelang. In seinem neuen Roman 'Der Mann, der vor Lachen weinte' spielt sein literarisches Alter Ego, Octave Parango, wieder die Hauptrolle.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.06.2021

Hausaufgaben

Wenn man in der Schule seine Hausaufgaben nicht gemacht hatte, sagte man entweder die Wahrheit oder erfand eine wilde Geschichte. Der französische Schriftsteller Frédéric Beigbeder entschied sich im November 2018 für folgende Story: "Ich hatte einen brillanten Text zu den 'Gilets Jaunes' vorbereitet, nur habe ich ihn heute Nacht in diesem neuen Club, dem 'Medellin', vergessen." Es war kurz vor neun Uhr morgens in der "meistgehörten Radio-Morgensendung des Landes", Beigbeder hatte drei Minuten Sendezeit, aber nicht viel zu sagen. Also ruderte er herum: "Wann steht ihr eigentlich so auf? Ah ja, 5.30 Uhr. Oh, là, là, ganz schön früh! Im Taxi hierher habe ich gelesen, dass Spät-ins-Bett-Geher intelligenter seien als Frühaufsteher, die seien verklemmte Zwangsneurotiker." Die Moderatoren lachten kurz pro forma, wurden dann panisch, dann wütend. Der Auftritt war das Aus für Beigbeders kurze Radiokomiker-Karriere. Nun hat er mit "Der Mann, der vor Lachen weinte" (Piper, 320 Seiten, 22 Euro) ein Buch über die Zeit bei France Inter geschrieben. Es geht um Karrieregeilheit und Kälte dieser Moderatoren, die hier natürlich keiner, in Frankreich aber jeder kennt, um eine Medienlandschaft, die sich sehr ernst nimmt, um ein Land, das offenbar vergessen hat, was es einmal groß gemacht hat: seine Unverklemmtheit und sein Lachen. anhi

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Hilmar Klute findet Frédéric Beigbeders neuen Roman "Der Mann, der vor Lachen weinte" schrecklich und herrlich zugleich. Den schrecklichen Teil macht dem Rezensenten zufolge die Handlungslosigkeit und unnennbare Erzähltechnik aus, die jedoch durch die Sprachmacht des Autors wettgemacht werde. Angetrieben wird der Text durch die "sprachliche Raserei" des Autors, der auch hier seinem bereits aus einem vorangegangenen Roman bekannten Protagonisten Octave Parango folgt, einem Humorkolumnist Mitte fünfzig, der für einen öffentlich-rechtlichen Sender arbeitet. Der Rezensent ist beinahe bewegt vom Bekenntnis dieses Schriftstellers zum Kulturkonservatismus.

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»Das alles ist hübsch zu lesen, voller Anspielungen auf ehemalige und gegenwärtige Mandarins von Paris, ein dichtes Gewebe, ein großes Verwirrspiel mit Fiktionen, Autofiktionen und den Metaebenen dazwischen. Alles super gemacht.« Die Welt 20210710
Rezensent Peter Praschl wirkt einerseits genervt vom tief resignierten Tonfall, den Frédéric Beigbeder in seinem Roman wieder einmal anschlage und der sich in der Pose gefalle, über das eigene Milieu herzuziehen: Nach dem Werbefuzzi mit Hass auf die Werbebranche und dem Modelscout mit Hass auf die Modelbranche trete der Protagonist Parango (literarisches Alter Ego des Autors) in diesem dritten Band nun also als Possenreißer mit Hass auf die Witzkultur auf, seufzt Praschl. Auch Beigbeders Stil falle "schlampig" aus, schwanke zwischen Larmoyanz, Kitsch und "burschikosem" Draufhauen, kritisiert der Rezensent. Umso irritierender für ihn, dass Beigbeder trotz allem ein guter Autor sei - zumindest, was seine Risikobereitschaft und sein zügelloses Denken in alle möglichen Richtungen betrifft. Schließlich lasse sich ja auch wenig einwenden gegen das, was Beigbeder da "delirantisch und diatribisch vor sich hindeprimiert" - zu begeistern scheint Praschl das alles aber trotzdem nicht.

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