Der Mann im Pantherfell, der bedeutendste Text der georgischen Literatur, wurde von Schota Rustaweli im späten Mittelalter (12.-13. Jahrhundert) geschrieben. Es ist ein fesselndes Buch voller Abenteuer und Romantik. Die Erzählung entwickelt sich vor dem Hintergrund von Verlust, Suche und Entdeckung - dem Grundmotiv des mittelalterlichen Ritterromans. Einige Details von Rustavelis ethischem Konzept tragen deutliche Spuren der mittelalterlichen europäischen Kultur und der orientalischen Literatur. Der Mann im Pantherfell vereint also auf organische Weise die kulturellen Traditionen des christlichen Westens und des muslimischen Ostens. Vereinheitlichung bedeutet jedoch nicht eine künstliche Versöhnung dieser verschiedenen Traditionen oder ihre grobe Nachahmung. Dieses Wort impliziert die Integration aller Strömungen und Tendenzen in einer Einheit und die organische Versöhnung verschiedener Elemente aus dem kulturellen Umfeld des Mittelalters.