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"Eine federleichte, brillante schwarze Komödie." Publisher's Weekly Daniel Fischer hat ein Geheimnis. Er weiß, irgendwo da draußen sieht jemand zu - und schreibt alles auf. Es muss ihn geben, diesen großen Autor, denn er kann ihn hören. Bislang war Daniel bloß Statist, nicht mehr als "der Mann in der Schlange vor der Kinokasse". Doch jetzt spürt er seine Chance: einmal Hauptfigur sein im Roman des Lebens. Er kommt in eine Bar, vernimmt wieder das unverwechselbare Schreibgeräusch. Vor ihm steht die junge und unglückliche Sängerin Delia - und in ihrer Gegenwart hört er den Autor deutlich wie…mehr

Produktbeschreibung
"Eine federleichte, brillante schwarze Komödie." Publisher's Weekly
Daniel Fischer hat ein Geheimnis. Er weiß, irgendwo da draußen sieht jemand zu - und schreibt alles auf. Es muss ihn geben, diesen großen Autor, denn er kann ihn hören. Bislang war Daniel bloß Statist, nicht mehr als "der Mann in der Schlange vor der Kinokasse". Doch jetzt spürt er seine Chance: einmal Hauptfigur sein im Roman des Lebens. Er kommt in eine Bar, vernimmt wieder das unverwechselbare Schreibgeräusch. Vor ihm steht die junge und unglückliche Sängerin Delia - und in ihrer Gegenwart hört er den Autor deutlich wie nie. Daniel hat keine andere Wahl, als sich vehement in ihr Leben einzumischen: Diese Chance, ins literarische Rampenlicht zu rücken, lässt er sich nicht entgehen William Conescu schickt seinen Helden gegen den Autor ins Feld - am Ende gewinnt der Leser.
Daniel Fischer ist einunddreißig und hat ein Geheimnis. Er weiß: Irgendwo da drau-ßen gibt es jemanden, der zusieht, mithört und alles aufschreibt. Es muss ihn ge-ben, den Autor, der sich diese Geschichte ausdenkt, in der Daniel immer nur Neben-rollen innehat. Er kann ihn nämlich hören, hin und wieder jedenfalls. Möglicherweise ist Daniel sogar der Einzige der Bescheid weiß, der Einzige, der das Geräusch des Stifts auf dem Papier hört, während der Autor die Geschichte weiter spinnt. Und jetzt endlich, nach jahrelangem Dasein als Randfigur, sieht er seine große Chance ge-kommen: Er ist einer Bar, hört wieder das charakteristische Kratzen auf Papier. Vor ihm steht die unglückliche junge Sängerin Delia Benson, in deren Gegenwart das Schreibgeräusch anschwillt wie noch nie. Er hat keine andere Wahl, als sich vehe-ment in ihr und ihrer Freunde Leben einzumischen, denn diese Chance auf literari-sches Rampenlicht darf er sich nicht entgehen lassen
William Conescu drängt den Leser unaufhaltsam in die Rolle Daniel Fischers, der den Versuch unternimmt, sich neu zu erfinden, um seinem Autor zu gefallen. Ab-wechselnd subversiv, hochspannend und urkomisch stellt diese schwarze Komödie schadenfroh alles in Frage, woran wir glauben.
Autorenporträt
Patricia Klobusiczky, geb. 1968, studierte Literaturübersetzen in Düsseldorf und arbeitete zehn Jahre lang als Lektorin. Seit 2006 ist sie Übersetzerin aus dem Französischen und dem Englischen, u.a. von Lorrie Moore, Peter Hobbs, Vincent Delecroix und Louise de Vilmorin.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.06.2009

Irrlichternd

"Der Mann in der Schlange vor der Kinokasse" legt eine falsche Fährte, denn besagter Mann kommt nur in einem Nebensatz vor. Der Originaltitel von William Conescus Debüt "Being Written" hingegen ist viel zu offenherzig, er enthält bereits die gesamte Handlung. Denn Daniel Fischer wird gerade geschrieben: Er kann es hören. Ständig kratzt der Bleistift des Autors über Papier. In aller Ruhe, wenn Daniel allein ist, in großer Hektik, wenn die schöne Delia und ihre Freunde in der Nähe sind. Denn sie sind die Protagonisten. Welcher Geschichte? Keiner, eigentlich. Trotzdem versucht Daniel mit peinlicher Verzweiflung, sich darin vom Neben- zum Hauptdarsteller hochzuarbeiten: "Wenn du dieser Geschichte deinen Stempel aufdrücken willst, musst du dich wirklich mehr anstrengen. Also lass dir was einfallen!" Die Konstellation ist ganz unverhohlen an Marc Forsters Film "Stranger than Fiction" angelehnt. Dort verhandelt der Protagonist, der ebenfalls Hauptfigur eines Buches ist, mit der Autorin über seinen eigenen Tod. Aber im "Mann in der Schlange" kommt es zu keiner dramatischen Begegnung, die Story entwickelt sich kaum. Zum Ausgleich greift Conescu erzähltheoretisch in die Vollen: Immerzu wechseln zweite und dritte Person, der Text pendelt erratisch zwischen Liebeskomödie, Kriminalgeschichte und Bildungsroman, und dann wird auch noch die Unerreichbarkeit authentischen Seins beklagt: "Für jeden, den man kennt, ist man eine andere Person, auch bei allem, was man tut. Es ist so schwer, einfach man selbst zu sein. Einfach echt." Psychologisch bleibt Haupt- und Nebenpersonal gleichermaßen unerschlossen. Insofern trifft der deutsche Titel dann doch den Kern. (William Conescu: "Der Mann in der Schlange vor der Kinokasse". Roman. Aus dem Amerikanischen von Patricia Klobusiczky. Aufbau Verlag, Berlin 2009. 213 S., geb., 19,95 [Euro].) brey

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