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In der Familie von Ulrich Schmidt ist vieles in den Mantel des Schweigens gehüllt. Doch Schmidt, Rechtsanwalt aus Ratlosigkeit, in erlebnisfreier Ehe und dem Leben nicht wirklich gewachsen, ist um Distanz bemüht. Das ungewollte Geschenk eines früheren Freundes wird überraschend zum Wendepunkt, denn der Hundewelpe Shiva, benannt nach dem hinduistischen Gott, löst eine Reihe folgenschwerer Ereignisse aus: Als ihm die Mutter bei der Beerdigung des Vaters eine schockierende Eröffnung macht und die Geheimnisse der Familie nach und nach ans Licht kommen, muss Schmidt seine Welt neu errichten.

Produktbeschreibung
In der Familie von Ulrich Schmidt ist vieles in den Mantel des Schweigens gehüllt. Doch Schmidt, Rechtsanwalt aus Ratlosigkeit, in erlebnisfreier Ehe und dem Leben nicht wirklich gewachsen, ist um Distanz bemüht. Das ungewollte Geschenk eines früheren Freundes wird überraschend zum Wendepunkt, denn der Hundewelpe Shiva, benannt nach dem hinduistischen Gott, löst eine Reihe folgenschwerer Ereignisse aus: Als ihm die Mutter bei der Beerdigung des Vaters eine schockierende Eröffnung macht und die Geheimnisse der Familie nach und nach ans Licht kommen, muss Schmidt seine Welt neu errichten.
Autorenporträt
Stephan Goetz, geboren 1956 in Mannheim, promovierte in Jura an der Universität Regensburg und ist geschäftsführender Gesellschafter einer internationalen Banking- und Unternehmensberatungsgesellschaft. _Er ist Kuratoriumsmitglied der Organisation »Children for a Better World« und aktiver Förderer gemeinnütziger Projekte, u. a. des WWF-Projektes »Heart of Borneo«. _Sein Roman »Der Mantel« erschien 2013 in der Frankfurter Verlagsanstalt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 01.03.2014

KURZKRITIK
Hund begraben
Stephan Goetz wälzt in „Der Mantel“ Vaterprobleme
Der Trend geht ja zur Selbstoptimierung, und längst haben die Lebensglücksfanatiker auch Einzug in die Literatur gehalten. Anstelle eines weiteren Exemplars dieser Spezies, wie in seinem ersten Roman „Aquaplaning“, setzt Stephan Goetz nun in „Der Mantel“ das exakte Gegenteil in die Welt: Ulrich Schmidt ist „Rechtsanwalt aus Ratlosigkeit“, geschieden aus Mangel an Gegenargumenten, Hundebesitzer aus Zufall. Dass man Schmidt zum Zeitpunkt seiner allerersten illegalen Tat kennenlernt, macht Hoffnung auf einen Neuanfang. Davor gilt es aber, die langen dunklen Regenstunden durchzustehen, während derer der Anwalt in den Münchner Isarauen ordnungswidrig ein Grab für seinen toten Hund Shiva gräbt.
  Der Autor, hauptberuflich erfolgreicher Unternehmensberater mit einem branchenunüblichen Hang zur Nachhaltigkeit, verschneidet Schmidts Kampf gegen Erde, Wurzeln und Trauer mit Rückblenden auf die zehn gemeinsamen Jahren von Herr und Hund. Der Blick zurück lüftet auch ein paar durchschnittliche Familiengeheimnisse. Eines davon: Schmidts biologischer Vater ist ein anderer, als er dachte. Das plötzliche Wissen um die stillschweigend praktizierte Patchwork-Lösung seiner gesammelten Eltern bringt das Weltbild des Mittvierzigers ins Wanken – warum, das bleibt weitgehend unklar.
  Bis Schmidt wieder ruhig wird schlafen können, sind viele lokalkolorierte Spaziergänge und metaphernschwere Besuche am Grab des sozialen Vaters nötig. Dabei wandeln Schmidt und Shiva im Park schon mal gemeinsam auf den „Adern schwarzer Wege, die das grau ausbleichende Grün“ durchziehen. Fazit: Wer Hunde mag, schreckt vor Sprachquälerei nicht unbedingt zurück.
CORNELIA FIEDLER
Stephan Goetz: Der Mantel. Roman. Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2014. 254 Seiten, 19,90 Euro.
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