Die Filme Bowling for Columbine, Fahrenheit 9/11 und Super Size Me sind ökonomisch, filmisch, gesellschaftspolitisch und medienwissenschaftlich Phänomene. Die Arbeit analysiert vor dem Hintergrund der Dokumentarfilmgeschichte die formalen und inhaltlichen Eigenschaften der Filme und stellt die Übereinstimmungen und Abweichungen von der idealtypischen Charakterisierung des traditionellen Dokumentarfilms dar. Durch die Befragung von Experten klärt die Autorin insbesondere den Aspekt, inwieweit die Filmemacher diese Abweichungen gezielt einsetzen und ob sie Indikatoren für Innovationen im Dokumentarfilm sind. Es wird deutlich, Moore und Spurlock ziehen alle Register ihrer fernsehjournalistischen Erfahrung und bringen eine innovative Ästhetik ins Kino, die massenattraktiv ist. Die Dokumentarfilmlehre erkennt den Zeitgeist und das Dilemma: Kunst versus Kommerz.